Das Ende des Sommers und der Herbstanfang sind eine Zeit, die man unbedingt für eintägige oder Wochenendausflüge nutzen soll, um die Ferienzeit ein wenig zu verlängern. In der Jahreszeit eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung und den Tourismus. Bei der Auswahl von spannenden Zielen kann das System der Touristischen Information von Małopolska behilflich sein (MSIT).
Tourismus mit einem Glas Wein
„Enotourismus“ ist eine andere Bezeichnung für den Weintourismus, Besuche in den Weinregionen, Besichtigung der Weingüter, Teilnahme an Veranstaltungen, wie: Weinverkostung, Weinpräsentationen. Małopolska gehört zu den sich am schnellsten entwickelnden Weinbauregionen in ganz Polen. Für den Weinanbau sind ein abwechslungsreiches Relief, sonnige Hänge, ein mildes Klima und eine relativ lange Vegetationsperiode von großer Bedeutung. Zurzeit werden in unserer Region rund 100 Weingüter betrieben. Wir schlagen vor, uns auf die Małopolska-Weinroute zu begeben. Unser Ausflug startet in dem Gebiet ENOTarnowskie, das folgende Landkreise umfasst: die kreisfreie Stadt Tarnów sowie Kreise Tarnów, Brześć und Dąbrowa. Jedes Weingut bietet seinen Besuchern einzigartige, ungewöhnlich spannende und fesselnde Attraktionen. Nicht ohne Grund nennen einige das Weinbaugebiet ENOTarnowskie „die polnische Toskana”. Hier findet man unter anderem folgende Weingüter: Dąbrówka, Janowice, Uroczysko, Zadora, Manru. An den Weingütern entstehen stimmungsvolle Unterkünfte, Fahrradverleihe und Sommelierdienste. Innovative Projekte, wie z. B. „Rebstockadoption“ oder die „Weinbank“ werden hier ins Leben gerufen.
Kamianna – das Reich der Bienen
Das für seine köstlichen Honigsorten berühmte Dorf Kamianna liegt mittendrin in den Wäldern um die Stadt Nowy Sącz, umgeben von Bergen und nah dran an unberührter Natur. Den Weg hierher zu finden ist einfach, wenn man dem fröhlichen Summen der Bienen folgt, die fleißig Honig produzieren. Gibt es ein besseres Medikament gegen Herzneurose, strapazierte Nerven als einen Ausflug zur Imkerei „BARĆ” in Kamianna? Bei einem Besuch der Imkerei kann man sich nicht nur entspannen, sondern auch verschiedene Honigsorten probieren, um die bevorzugte Sorte zu wählen (Akazien-, Raps, Linden- oder Mehrblütenhonig). Hier kann man auch andere Produkte kaufen, Pharmazeutika wie Propolis, Erzeugnisse aus Bienenwachs oder Souvenirs und Fachliteratur. Inmitten der Wälder, Berge und schöner Natur kann man sich im Haus der Imker mit Gästezimmern und Verpflegung erholen und das Bienen-Freiluftmuseum besichtigen. Im Ort stehen auch eine katholische Holzkirche und eine ehemalige orthodoxe Kirche. Nach dem Besuch des Dorfes lohnt sich auch ein Abstecher zum nahe gelegenen Kurort – Krynica-Zdrój. In der Wintersaison bieten der Ort und seine Umgebung auch die Skipisten an.
Wald, Pilze und Nordic Walking – der Niepołomicka-Urwald
Nicht in jedem Alter ist man dazu bereit, hohe Gipfel zu besteigen oder in entfernte exotische Länder zu reisen. Doch jeder unabhängig von dem Alter kann einen Ausflug in den Wald unternehmen, der für angenehme Eindrücke sorgt und die Stimmung positiv ankurbelt. Lärm, verschmutzte Luft, monotones Leben und gesundheitliche Beschwerden beeinträchtigen das körperliche und geistige Wohlbefinden älterer Menschen. Ein Rezept dagegen können die körperliche Aktivität und der Kontakt mit der Natur sein. Heutzutage gilt der Niepołomicka-Urwald als ein Ort der Entspannung und Erholung nicht nur für die Bewohner von Małopolska, sondern auch als eine Attraktion für polnische wie für ausländische Touristen. Der Urwald ist 110 Quadratkilometer groß und erstreckt sich zwischen den Orten Niepołomice und Proszówki, Baczków und Mikluszowice. Der wie ein Schachbrett mit einem dichten Netz von zueinander senkrecht verlaufenden Waldstraßen und Wegen (Wander-, Rad- und sogar Reitwegen) durchgeschnittene Urwald umfasst vier markierte Wanderwege:
- grün Niepołomice – Droga Królewska – Poszyna
- rot Stanisławice – Wisent-Naturschutzgebiet
- balu Podłęże – Przyborów – Sitowiec
- schwarz Grodkowice – Błoto – Sitowiec
Vor oder nach der Wanderung durch den alten Urwald soll man unbedingt in Niepołomice anhalten, wo man einiges sehen kann. Zum Beispiel das Königsschloss, das St.-Karl-Borromäus-Sanktuarium und die Sternwarte.
Ohne Bochnia und Wieliczka wäre Polen weniger wert
Die königlichen Salzbergwerke in Wieliczka und Bochnia gehören zweifellos zu den spannendsten und magischen Zielen für Touristen in ganz Polen. Sie zählen zu den ältesten Steinsalzminen der Welt und zu den am längsten ununterbrochen betriebenen Industriestandorten. Das historische Salzbergwerk Wieliczka wurde 1978 in das UNESCO-Welterbe als einer der ersten 12 Standorte weltweit aufgenommen. 2013 wurde die Eintragung um das historische Salzbergwerk Bochnia erweitert. Diese Orte begeistern nicht nur durch ihre Schönheit, sondern sind für die Besucher jeden Alters gut zugänglich. Die Besichtigungsrouten wurden so angelegt, dass sie sowohl von den jüngsten Besuchern als auch Senioren problemlos zu bewältigen sind. Nach acht Jahrhunderten Salzförderung ähneln diese Bergwerke unterirdischen Städten, begeistern durch ihre einzigartigen Abbauräume, im Salzgestein gehauene Kapellen und die unverwechselbaren Skulpturen und Technik, die vor Jahrhunderten im Betrieb war. Die Bergwerke werden zu Fuß erkundet und im Fall von Bochnia auch mit... Booten, die auf einem unterirdischen Fluss fahren. Es lohnt sich auf jeden Fall, in den Bergwerken länger zu verweilen und das Angebot des Kurortes in Anspruch zu nehmen. Schon wenige unter Tage verbrachten Stunden haben eine hervorragende Wirkung auf Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Rheuma. Hier kann man zahlreiche medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen oder sich von einem Arzt beraten lassen. In den Kurorten unter Tage kann man den ganzen Tag verbringen oder sogar übernachten!
Piwniczna Zdrój – eine Perle von Beskid Sądecki
Piwniczna-Zdrój ist eine Kleinstadt mit ein paar Tausend Einwohnern und einer langen Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Heute ist sie ein Kurort im Herzen von Beskid Sądecki. Obwohl die Stadt weniger bekannt ist als Krynica oder Muszyna, strahlt sie einen eigenen Charme aus. Ein heilendes Klima und heilende Wasserquellen. Das ist eine ideale Kombination für die perfekte Erholung. Piwniczna-Zdrój ist ein Kurort, in dem die Heilwässer seit den 1930er Jahren für Behandlungszwecke verwendet werden. Ihre Qualität und insbesondere die Tatsache, dass viele Entnahmestellen sich noch im ursprünglichen, natürlichen Zustand befinden, ziehen die Kurgäste an. Piwniczna besteht vielmehr aus einer Reihe miteinander verbundenen und am Fluss Poprad liegenden Kurorten (Głębokie, Kokuszka, Zawodzie, Łomnica, Wierchomla, Zubrzyk). Daher ist das ein idealer Ort für alle, die Ruhe, Stille und Kontemplation suchen. Heilwässer in Piwniczna Zdrój sind: „Piwniczanka” und „Julian” – empfohlen zum Trinken bei Magengeschwüren und Nierensteinen, „Łomniczanka” und „Stefan” – empfohlen bei Entzündungen des Verdauungstraktes und Verstopfung, „Wierchomlanka” – empfohlen bei Magengeschwüren und Nierensteinen, „Zdrój” – empfohlen bei Beschwerden von Atemwegen und dem Verdauungstrakt. Die wichtigsten Behandlungen, die hier angeboten werden, sind: Mineralbäder, Schlammbehandlungen, Hydrotherapie, Massagen, Gymnastik, Inhalationen, Strom- und Lichttherapie. Die Mineralwasserquellen gehören zu großen Naturschätzen Małopolskas. Das Wasser zirkuliert in den Felsen seit Tausenden Jahren und spült die wertvollen Mineralien aus, die bei der Behandlung von unterschiedlichen Erkrankungen, Beschwerden und Leiden helfen. Diese tragen zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Vitalkräfte unseres Körpers bei.
Alle touristischen und Freizeitangebote, die oft einzigartig und sehr lokal ausgerichtet sind, finden die Senioren im System der Touristischen Information von Małopolska (MSIT). Das Auskunftsnetz besteht aus 30 Infostellen in ganz Małopolska, oft in kleinen Städten, wo echte Enthusiasten arbeiten, die ihre Region sehr gut kennen. Sie helfen und beraten immer gerne.