Google Arts & Culture ist ein Projekt, das 2011 von Google-Designern und Museen aus der ganzen Welt ins Leben gerufen wurde. Sein Ziel ist es, Kunst in einer Auflösung zu erfassen, die etwa tausendmal höher ist als die der besten Kameras, und sie den Internetnutzern auf einfachste Weise zugänglich zu machen. Auf der Plattform werden Kultur, Traditionen und alle Arten von Kunst präsentiert, die Bestände sind dabei in verschiedene Kategorien unterteilt, zum Beispiel nach Farbe, Ort, Tradition oder Museumssammlungen. Viele Objekte können auch virtuell besichtigt werden.
Google Arts & Culture hat in Zusammenarbeit mit dreizehn Kultureinrichtungen von Kraków eine Online-Sammlung mit dem Titel „Kraków-wow!” geschaffen, mit rund 50 Ausstellungen, die mehr als 2 Tsd. Objekte umfassen. Mit Hilfe von Street View können sich die Internetnutzer auf die Spuren der Höflinge des Wawel-Schlosses oder der Bergleute des Salzbergwerks Wieliczka begeben. Damit schließt sich die Stadt Kraków neben Parma, Rio de Janeiro, Atlanta oder Dubai der Reihe der städtischen Sammlungen auf der Plattform an.
Das mittelalterliche Kraków ist in vielen Aspekten der Kultur der Stadt präsent. Die historischen Wurzeln der Stadt der Könige gehen auf diese Epoche zurück, die den städtischen Raum maßgeblich geprägt hat, in Form des Königsschlosses, des prachtvollen Großen Markes oder der größten staatlichen Einnahmequelle, der Salzminen. Doch die mittelalterliche Architektur und die Legenden vom Drachen, dem Lajkonik und dem Trompetenspieler sind bei Weitem nicht alles. Jede der aufeinanderfolgenden Epochen hat ihre Spuren hinterlassen, so dass Liebhaber bestimmter Stile etwas für sich finden werden. Online zugänglich sind Kunstausstellungen mehrerer Museen, in denen man berühmte, mit der Stadt verbundene Künstler wie Stanisław Wyspiański, Olga Boznańska, Jan Matejko oder Leon Wyczółkowski bewundern kann. Dank der Galerie für Zeitgenössische Kunst "Bunkier Sztuki" können auch zeitgenössische Werke besichtigt.
Zu den Traditionen von Kraków gehören nicht nur Legenden, sondern auch Volkstrachten, Spielzeug, bunte Dekorationen und das frühere Alltagsleben der ländlichen Haushalte, die im Ethnografischen Museum zu sehen sind. Am Abend erwacht die Stadt im jüdischen Viertel Kazimierz, wo sich Künstler, Einwohner und Touristen in Bars und Kunstcafés treffen. Das Festivalbüro Kraków kümmert sich um die nationale und internationale Bekanntheit der Stadt, indem es verschiedene Festivals organisiert, z. B. Sacrum Profanum, Misteria Paschalia oder Festival der Filmmusik.
Mit dem Herzen von Małopolska verbunden sind auch die Traditionen der Kunstszene, die immer noch lebendig sind. Höfische Tänze werden heute noch von Künstlern des Balletts Cracovia Danza aufgeführt. Piwnica pod Baranami ist das Zentrum des Liedes von Kraków, auf der Bühne des Juliusz-Słowacki-Theaters können wir die Verwandlung von Gustaw in Konrad oder die Aufdeckung der Verbrechen von Balladyna erleben und nach dem Tod von Hamlet fällt der prachtvolle Vorhang von Henryk Siemiradzki.
Projekt „Kraków-wow!” ist in vier thematische Hauptblöcke unterteilt: das traditionelle, das legendäre, das schöne und das künstlerische Kraków. Jeder Block zeigt einen anderen Aspekt der Kultur der Stadt. Die Zusammenarbeit vieler Kultureinrichtungen hat es ermöglicht, das Erbe von Małopolska einem breiten Publikum zu präsentieren. Es lohnt sich, einen Blick auf die Seite www.artsandculture.google.com/project/krakow, zu werfen, denn sogar als Einwohner von Kraków kann man hier die Kultur seiner Stadt auf eine andere Art und Weise erleben.
Wir landen Sie zu einer virtuellen Reise durch ausgewählte Ausstellungen ein!