Biała oder vielleicht Bala? Woher kommt der Fluss, wo beginnt er?
Der Name Biała (dt. die Weiße) leitet sich von der Farbe der Sedimentgesteine ab, die das Bett des Flusses in seinem Oberlauf bilden. Da es viele Flüsse mit diesem Namen gibt, erhalten sie meistens zusätzlich einen Beinamen nach dem Namen des Flusses, in den sie münden, oder der Stadt, durch die sie fließen. So trägt der Fluss Biała in Małopolska auch den Namen Biała Dunajcowa (weil er in den Fluss Dunajec mündet) oder Biała Tarnowska (weil er durch die Stadt Tarnów fließt).
Zum ersten Mal wurde der Fluss als „Bala“ zum ersten Mal bereits 1229 in historischen Quellen erwähnt, und in seiner heutigen Form 1564 verzeichnet. Seine Quellen entspringen an den Hängen des Berges Lackowa in Beskid Niski, oberhalb des Tals, in dem sich vor Jahren das Lemken-Dorf Bieliczna befand.
Auf den Spuren der Lemken und der anmutigen Architektur
Der Fluss fließt zuerst durch Gebiete, die einst von dem Volk der Lemken bewohnt waren, die nach dem Zweiten Weltkrieg von hier vertrieben wurden. Von einigen ihren Dörfern sind nur noch Kapellen und Kreuze am Wegesrand übrig geblieben. Andere sind nur noch von wenigen Einwohnern bewohnt.
Doch die wunderschöne, malerische Gegend lockt diejenigen an, die sich nach Ruhe und Stille sehnen – manche für eine Weile, andere für etwas länger –, um die Spuren derer zu entdecken, die jahrhundertelang mit ihrer religiösen, sprachlichen und kulturellen Eigenart Neugierde erweckten. Die ehemaligen orthodoxen Kirchen der Lemken, die nicht selten auf die Initiative von Menschen, die sich in diese Gegend verliebt hatten, wiederaufgebaut wurden, sind manchmal die einzigen Gebäude, die von den ehemaligen Dörfern übrig geblieben sind.
Dies ist der Fall an der Stelle, wo der Fluss Biała seine Quelle hat, im ehemaligen Dorf Bieliczna, das heute ein Ortsteil der Gemeinde Izby ist, wo sich die griechisch-katholische Kirche des Erzengels Michael befindet. Sie wurde Ende des 20. Jahrhunderts auf Initiative von Pater Mieczysław Czekaj, dem Gemeindepfarrer von Banica, renoviert. Um die Kirche herum sind die Überreste eines Friedhofs zu sehen, und in der Umgebung stehen noch mehrere Grabkreuze.
Bemerkenswert ist dabei, dass in den Jahren 1769-1772 die Bar-Konföderierten ihr Lager an den Hängen von Lackowa aufschlugen. In diesem Lager war auch ihr Befehlshaber Kazimierz Pułaski stationiert.
Wenn Sie in der Gegend sind, können Sie das Biała-Tal kurz verlassen und das nahe gelegene Banica besuchen. Hier können Sie u.a. die ehemalige orthodoxe Kirche der hll. Cosma und Damian besichtigen, in der eine prachtvolle Rokoko-Ikonostase und die königliche Tür erhalten geblieben sind.
Eine Perle aus der UNESCO-Welterbeliste
Am Anfang der Route werden Sie in praktisch jedem Dorf und jedem Seitental, das Sie passieren, auf eine kleinere oder größere ehemalige orthodoxe Kirche der Lemken stoßen, manchmal direkt an der Straße, dann wiederum zwischen den Bäumen auf einem der umliegenden Hügel versteckt.
In Śnietnica können Sie die Kirche St. Dimitri besuchen, die der griechisch-katholischen Gemeinde zurückgegeben wurde, in Brunary Wyżne sollten Sie unbedingt die ehemalige Kirche des hl. Erzengels Michael (heute katholische Kirche Mariä Himmelfahrt) besichtigen, die seit 2013 zusammen mit 15 weiteren polnischen und ukrainischen katholischen und orthodoxen Holzkirchen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht.
Durch beide Ortschaften verläuft eine Variante der Autoroute Auf den Spuren der Lemken, die durch viele, etwas weiter östlich gelegene Dörfer mit schönen orthodoxen Kirchen und kleinen Friedhöfen aus dem Ersten Weltkrieg führt. Der Vorschlag umfasst auch einen Besuch im Kurort Wysowa, von wo aus man eine(Wanderung auf den Berg Kozie Żebro unternehmen kann (bei gutem Wetter, vor allem im Winter, hat man die Chance, hinter Lackowa die Gipfel der Tatra zu sehen).
Die Weiterfahrt entlang des Flusses Biała führt über viele Kilometer auf der Straße Nr. 981 zunächst nach Grybów und Stróże und dann nach Zborowice. In Kąclowa fällt uns die Kirche des hl. Bischofs Adalbert ins Auge, die sich auf einem Hügel erhebt und deren Architektur an die regionale Holzbauweise anknüpft, und am Ortseingang von Grybów ein Gebäude, das alten polnischen Burgen nachempfunden ist. Das ist die Burg Stara Baśń, die an die Zeiten der tatarisch-mongolischen Einfälle des 13. Jahrhunderts erinnert.
In Grybów lohnt es sich, den Fluss Biała zu überqueren, um den Marktplatz und die Basilika Minor der Heiligen Katharina von Alexandrien zu besichtigen, in der 12 Rokoko-Gemälde mit Darstellungen von 12 Aposteln zu sehen sind. In der Nähe befindet sich das alte Pfarrhaus von 1699, in dem heute das Pfarrmuseum untergebracht ist. Die Pfarrer der Gemeinde haben dort zahlreiche Artefakte aus den örtlichen katholischen und orthodoxen Kirchen und Synagogen zusammengetragen.
Auf ein Treffen mit Bienen und Klöpplerinnen
Nach Stróże bringt uns die Straße Nr. 981, die entlang des Flusses Biała verläuft. Hier finden Sie ein einzigartiges Museum, das den Bienen und ihrer Arbeit gewidmet ist (eine ähnliche Einrichtung befindet sich im nahegelegenen Ort Kamianna). Danach geht es weiter nach Wilczyska, mit der Kirche des hl. Stanislaw, Bischof und Märtyrer, die im 16. Jahrhundert für einige Zeit den Protestanten gehörte. Das älteste Ausstattungsstück der Kirche ist das gotische, aus Stein gehauene Taufbecken von 1486, das von Stanisław Wyspiański während einer Reise durch die Region gezeichnet wurde.
Im nahe gelegenen Ort Jeżów sollte man sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Wehrhof machen, der sich zwischen den dichten Bäumen versteckt. Eine der Legenden, die sich um ihn ranken, erzählt von zwei weißen Damen, die in seinen Gemäuern wohnten, eine andere wiederum unterirdischen Gängen, die den Hof mit einer heute nicht mehr existierenden Burg aus der Zeit Kasimirs des Großen und mit der Burg im nahe gelegenen Bobowa verbinden.
Bobowa ist nicht nur für sein mittelalterliches Stadtbild berühmt, sondern auch für sein einzigartiges Volkshandwerk – die Klöppelspitze. Die prachtvollen Arbeiten der örtlichen Klöpplerinnen, u. a. Tischdecken, Servietten und Kleidungsstücke, können in der Galerie der Klöppelspitze bewundert werden. Den Schöpferinnen dieser einzigartigen Werke ist ein Brunnen mit der Figur einer Klöpplerin auf dem Marktplatz von Bobowa gewidmet.
Bobowa - Spuren der christlichen und jüdischen Kultur
Diese malerische Kleinstadt ist auch ein hervorragendes Beispiel für die Koexistenz von christlicher und jüdischer Kultur. Bei einem Spaziergang entlang der Route der jüdischen Kultur besuchen wir die Synagoge, das Haus von Markus Landau, das eine Schatzkammer mit Erinnerungsstücken an die Juden von Bobowa ist, und den örtlichen jüdischen Friedhof.
Von der Geschichte der polnischen Stadtbewohner zeugen u. a. die Sophienkirche, die Allerheiligenkirche (mit einer sehr wertvollen Kreuzigungsdarstellung von Jacek Malczewski) und einem kleinen Palais, das der Familie Długoszowski gehörte, darunter dem Adjutanten von Marschall Józef Piłsudski - Bolesław Wieniawa Długoszowski.
Im nahe gelegenen Ort Siedliska befindet sich ein einzigartiger Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg. Hier finden wir Stelen aus Holz, die in dieser Form auf keinem anderen galizischen Kriegsfriedhof zu finden sind (es gibt hier mehr als 400 davon), in Form von halbrunden Kapellen, die mit kleinen schmiedeeisernen lateinischen und Lothringerkreuzen gekrönt sind.
Einzigartig ist auch die hiesige St. Nikolauskirche. Sie wurde an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert aus Steinen erbaut, die auf den umliegenden Wiesen und Feldern gesammelt wurden.
Die Noten von Ignacy Jan Paderewski und Kąśna Dolna
Von Zborowice aus führt entlang des Flusses Biała die Straße Nr. 977. Wenn wir dieser Straße folgen, erreichen wir bald das Naturschutzgebiet Versteinerte Stadt (pol. Skamieniałe Miasto). Wenn wir nur wenig Zeit haben, können wir auf einem Parkplatz an der Straße anhalten und uns die nächsten Felsen mit fantasievollen Namen, wie: Hexe, Streitkolben, Dachs - und fantasievollen Formen ansehen.
Wenn wir etwas mehr Zeit haben, dann... lohnt es sich, noch ein bisschen weiter zu fahren. Die nach links abzweigende Straße führt Sie nämlich zum malerischen Ort Kąśna Dolna (ca. 2 km), wo sich das Herrenhaus von Ignacy Jan Paderewski befindet, der einzige erhaltene Wohnsitz des großen Komponisten und Ministerpräsidenten der Zweiten Republik Polen, der hier in den Sommermonaten von 1897 bis 1903 lebte und arbeitete. Heute beherbergt es das Konzert- und Museumszentrum des großen Komponisten, in dem u. a. das Klavier der tschechischen Marke Petrof zu sehen ist, auf dem er spielte und seine Werke komponierte.
Auf dem Rückweg von Kąśna Dolna über dieselbe Straße können Sie in aller Ruhe die Geheimnisse der Versteinerten Stadt (Skamieniałe Miasto) und zahlreiche Attraktionen in der Stadt Ciężkowice erkunden.
Versteinerte Stadt, Kurpark, Pfad in den Baumkronen
Die Versteinerte Stadt, Hexenschlucht, Pfad der Nachtflieger, Kurpark, Pfad in den Baumkronen, Paderewski-Bank... Um all diese Attraktionen zu finden, muss man zuerst irgendwo das Auto abstellen.
Die bequemste Möglichkeit, das Auto zu parken, um die Versteinerte Stadt (Skamieniałe Miasto) zu besuchen und die Attraktionen des Kurparks zu erkunden (u. a. Arboretum, Alpinarium, Salzgradierwerk, Sinnesgarten), findet man auf einem der beiden Parkplätze im Bereich des Parks. Um dorthin zu gelangen, müssen Sie die Straße Nr. 977 in Richtung Ortsmitte von Ciężkowice verlassen. Nachdem Sie den auf dem Hügel gelegenen Marktplatz erreicht haben (die Besichtigung verschieben wir auf einen späteren Zeitpunkt), sollten Sie geradeaus in die Straße ul. Kościuszki fahren und den Hinweisen folgen, die zum Park führen. Unten angekommen, müssen Sie scharf rechts abbiegen und den Schildern folgen. Sobald Sie einen Parkplatz gefunden haben, können Sie sich auf viele angenehme Momente freuen.
Eine der neuesten Attraktionen in Ciężkowice, die viele angenehme Erlebnisse bietet, ist ein Spaziergang in den Baumkronen. Der Pfad, der sich etwas östlich befindet, führt uns auf einer Höhe von 17 bis 22 m über dem Talboden. Von ihm aus kann man einen Blick auf die nähere und etwas weitere Umgebung werfen und mithilfe von Lehrtafeln Interessantes über die Pflanzen- und die Tierwelt erfahren sowie versuchen, ein paar Rätsel zu lösen, die für die Besucher vorbereitet wurden.
Ciężkowice - mit einem weitläufigen Marktplatz und der Paderewski-Bank
Eine Attraktion an sich ist auch der Marktplatz von Ciężkowice, der seinen mittelalterlichen Grundriss bis heute bewahrt hat. Er ist von charakteristischen Holzhäusern aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert umsäumt, mit Laubengängen, die jeweils von vier Pfeilern pro Haus getragen werden. Bemerkenswert sind auch das aus dieser Zeit stammende gemauerte Rathaus und die in der Nähe gelegene neugotische gemauerte Kirche St. Andreas, das Sanktuarium des Barmherzigen Jesu.
In Ciężkowice lohnt es sich auch, auf der Sitzbank des Meisters Ignacy Jan Paderewski Platz zu nehmen - wir können sie problemlos auf dem Marktplatz von Ciężkowice finden.
Bevor wir zur Straße Nr. 977 zurückkehren, lohnt sich ein Besuch im Krystyna- und Włodzimierz-Tomek-Naturkundemuseum. Auf die Besucher warten hier u. a. ein Modell der Fledermaushöhle, eine interaktive Wiese, Multimediastationen, die das Leben der Tiere zeigen, und auch... ein Modell eines Bathyskaphs, mit dem man sehen kann, was sich auf dem Grund des Flusses Biała befindet.
Über Tuchów in die polnische Toskana
Kurz hinter Ciężkowice setzen wir auf das andere Ufer des Flusses Biała über und folgen dem breiten Tal nach Gromnik. Wir biegen kurz auf die Straße Nr. 980 (Richtung Zakliczyn) ab und besichtigen die nahegelegene Holzkirche des hl. Bischofs Martin aus der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert mit barocker Ausstattung, sehen uns die Papst-Eiche an und gehen über den Kreuzweg bei der neuen Kirche spazieren. Die Kreuzwegstationen wurden aus riesigen Felsblöcken gebaut, jede von ihnen enthält einen kleinen Stein von einem Ort, der mit dem Leben Jesu verbunden ist.
Der Fluss Biała fließt ruhig weiter in Richtung Norden bis nach Tuchów, während die Straße Nr. 977 ihn treu begleitet. In dieser Ortschaft angekommen, verlassen wir die Hauptstraße und begeben uns in Richtung Ortsmitte, um über die Straße ul. Mickiewicza den Marktplatz von Tuchów zu erreichen. Er wurden in dieser Form bereits 1341 angelegt. Seinen Mittelpunkt bildet das klassizistische Rathaus von 1874, daneben steht eine Figur des hl. Florian, die im 18. Jahrhundert vom Benediktinerabt Florian Amand Janowski gestiftet wurde. Seit Jahrhunderten findet auf dem Marktplatz jeden Dienstag ein Wochenmarkt statt, der auf ein von König Kasimir dem Großen erteiltes Privileg zurückgeht.
Etwas südlich des Marktplatzes (in der ul. Chopina) befindet sich im Kulturhaus das Städtische Museum, in dem Artefakte zur Geschichte der Gegend und der Adelsgeschlechter, die über sie herrschten, sowie Handwerkszeug und Alltagsgegenstände ausgestellt sind. Exponate zur ältesten Geschichte von Tuchów, wie z. B. eine Replik der Gründungsurkunde der Stadt, verliehen vom König Kasimir dem Großen im Jahr 1340, sowie eine Kopie des Tuchower Triptychons, das von Jan von Nysa 1468 gemalt wurde, befinden sich im Untergeschoss des zum Museum gehörenden Gebäudes des Turnvereins „Sokół“.
In der Kirche des hl. Apostels Jakobus des Älteren ist der Hauptaltar mit acht spiralförmigen Säulen und Heiligenfiguren besonders bemerkenswert.
Wenn wir weiter nach Norden fahren, kommen wir bald wieder auf die Straße Nr. 977 und erreichen in wenigen Augenblicken einen Hügel namens Lipie, auf dem sich das Sanktuarium Mariä Heimsuchung und hl. Stanislaw, Bischof und Märtyrer befindet..Vor Jahrhunderten stand hier angeblich ein heidnischer Tempel, der an der Wende vom 9. zum 10. Jahrhundert zerstört werden sollte. An ihrer Stelle wurde eine kleine Holzkirche errichtet, die – nach benediktinischer Überlieferung – von Bischof Stanisław Szczepanowski eingeweiht wurde.
Die heutige barocke Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert, das Kloster der Redemptoristen, die das Sanktuarium betreuen, wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Die Pilger kommen nach Tuchów, um vor dem Gnadenbild der Muttergottes von Tuchów zu beten, das seit Mitte des 17. Jahrhundert offiziell als ein „wundertätiges Bild“ anerkannt ist. Damals nämlich berief der Bischof von Kraków Tomasz Oborski eine Kommission, die die hier stattfindenden Wunder untersuchen sollte, und gab nach eingehender Prüfung der Ergebnisse eine entsprechende Urkunde heraus.
Im Sanktuarium sollte man außerdem die folgenden Museen besuchen: das Missionsmuseum der Redemptoristen mit einem beweglichen Krippenspiel, das Museum des Sanktuariums, das mit dem Marienkult verbunden ist, und das Ethnografische Museum.
Entlang des Flusses Biała zu den Perlen der Renaissance - zwei Varianten der Route
Eine weitere Reise entlang des Flusses Biała kann auf zwei Arten erfolgen: entlang seines Ufers durch die Gemeinde Pleśna und am Stadtrand von Tarnów bis zur Mündung des Flusses in den Dunajec oder direkt in Richtung der Stadt über die Straße Nr. 977.
Wenn Sie sich für die erste Variante entscheiden, müssen Sie zum Marktplatz von Tuchów zurückkehren und den Schildern nach Łowczów und Pleśna folgen. In Łowczówek befindet sich das Sport- und Erholungszentrum „Relaks”, mit vielfältigen Angeboten für die aktive Freizeitgestaltung und die Erholung nach den Anstrengungen, sowie zwei Friedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg. Das sind weitere Zeugnisse der Schlachten, die hier einst stattfanden und deren Geschichte auf der Ostfrontroute des Ersten Weltkriegs erkundet werden kann.
Die Gemeinde Pleśna begeistert mit ihren Landschaften, sie ist auch ein perfekter Ort für einen aktiven Urlaub im Öko-Rhythmus. Davon, dass die Gegend nicht umsonst die polnische Toskana genannt wird, überzeugt man sich am besten bei einer Radtour von Weinberg zu Weinberg im Dunajec- und Biała-Tal.
Von Pleśna aus fließt der Fluss Biała ruhig nach Norden in Richtung Koszyce Wielkie und führt dann über die Vororte von Tarnów zum Fluss Dunajec. Der erste Teil der Strecke kann auf lokalen Straßen zurückgelegt werden, danach geht es durch die Straßen des Industrieviertels der Stadt bis zu der Stelle, an der die Flüsse Biała und Dunajec zusammenfließen.
Das zweite Kraków oder das Renaissance-Tarnów
Die zweite Variante unserer Reise, d. h. die Fahrt von Tuchów direkt nach Tarnów, läuft auf die Fahrt über die Straße Nr. 977 hinaus. Sie endet an der Umgehungsstraße der Stadt, von wo aus uns die Beschilderung in die Ortsmitte führt.
Der günstigste Ausgangspunkt für einen Rundgang durch Tarnów ist der Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs. Die Straße ul. Krakowska, mit ihren geschmackvoll restaurierten Jugendstil-Stadthäusern führt uns zum Marktplatz.
Bei diesem gemütlichen Spaziergang sollte man sich unbedingt den polenweit einzigen Weltraumbrunnen ansehen, der das Sonnensystem darstellt, einen Blick auf das Szekler-Tor werfen, das nach Józef Bem und Sandor Petöfi benannt ist (ein ähnliches Bauwerk gibt es in Polen nur in Stary Sącz), sowie das ehemalige Gasthaus - heute das Ethnografische Museum besuchen, mit einer Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Roma.
Die Altstadt von Tarnów wird als „Perle der Renaissance“ bezeichnet, da sie eine der schönsten architektonischen Ensembles der Renaissance unter den polnischen Städten und viele unschätzbare Denkmäler aus dieser Zeit besitzt. In der monumentalen Basilika der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria befindet sich das Grabmonument von Barbara Tarnowska, geborene Tęczyńska, das als eine der schönsten Frauenskulpturen der Renaissance in Europa gilt. In der Straße ul. Wałowa finden wir die Dichterbank, auf der sich Agnieszka Osiecka, Jan Brzechwa und Zbigniew Herbert niedergelassen haben, sowie das Denkmal des Königs Wladislaw des Ellenlangen (wenn man den königlichen Schuh mit der rechten Hand berührt, soll das Glück bringen und die Träume wahr werden lassen).
Es lohnt sich auch, das Denkmal für den „Polnischen Edison“ und das Mausoleum von General Józef Bem zu besuchen. zu besuchen. Eine ausführlichere Beschreibung der Stadt und des Rundgangs durch ihre Straßen finden Sie im Beitrag „Schule der Henker, Perle der Renaissance und heilende Lebkuchen“, der zu einer Fahrt mit dem Auto von Tarnów nach Biecz einlädt.
Wenn Sie die Mündung des Flusses Biała in den Dunajec sehen möchten, müssen Sie – vom Parkplatz am Bahnhof aus – links abbiegen und den Straßen durch den Stadtteil Mościce und Industriegebiete folgen, um zu der Stelle zu gelangen, an der sich die beiden Flüsse vereinen.
Erkunden Sie Małopolska auf Ihre eigene Art und Weise
So endet auch unsere Reise entlang des Flusses Biała, auf den Spuren der Geschichte, Traditionen und Naturbesonderheiten. Ebenso faszinierend sind Wanderungen entlang der anderen Flüsse von Małopolska – der Weichsel, Dunajec, Poprad, Skawa, Raba, an denen man viele ungewöhnliche Orte entdecken und die kulturelle und natürliche Vielfalt der Region erleben kann.
Es gibt viele andere Möglichkeiten, Małopolska zu erkunden – zu Fuß, mit dem Auto, mit dem Fahrrad, über die Gourmet-Route von Małopolska oder die Route des Traditionellen Handwerks. Das sind nur einige Vorschläge, doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten. Anhand der Informationen auf unserem Portal können Sie auch Ihre eigenen Wege finden und Małopolska in Ihrem eigenen Tempo und auf Ihre eigene Weise entdecken. Entdecken Sie mit uns Małopolska! Wir freuen uns auf Sie!