Pogórze Ciężkowice – nicht nur die Versteinerte Stadt und der schnauzbärtige Engel
Gibt es in der Hölle Schnee? Wo liegt das polnische Carcassonne? Steht auf dem Marktplatz von Ciężkowice eine Sitzbank von Ignacy Jan Paderewski? Welches Versprechen gab der Räuber Becz, um sein Leben zu verschonen? Wofür wurde die Hexenwaage verwendet? Stammt die „Kreuzabnahme“ in der Stiftskirche Corpus Christi in Biecz aus der Werkstatt von Michelangelo? Wer wandelt auf den Spuren der Nachtflieger? Wo finden wir ein Heer von Engeln? All diese Fragen lassen sich nach einer Wanderung auf den Wegen der sanften Hügel von Pogórze Ciężkowickie leicht beantworten.
Wo soll man also anfangen? Vielleicht mit den Engeln, die in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen wurden. Um diese ungewöhnliche Gemeinschaft zu finden, sollten Sie die Kirche des Erzengels Michael in Binarowa besuchen, u. a. einen Blick in die Kapelle der Schutzengel werfen, und dabei auch die einzigartigen Wandmalereien betrachten. Sie müssen dabei genau hinsehen – nur so finden Sie einen Engel mit Schnurrbart. An den Wänden der um 1500 erbauten Kirche sind Szenen der Passion Christi, des Jüngsten Gerichts, des plötzlichen Todes, der sieben Tugenden, der Lehre über das gute Sterben und eine Ansicht des nahe gelegenen Biecz zu sehen. Mühelos erkennen Sie dort das schöne, wundertätige Bild der Muttergottes mit Kind, Darstellungen der heiligen Jungfrauen Barbara, Dorothea, Katharina und Margarete, eine wunderbar ausgeführte Passionsgruppe auf dem Triumphbogen, interessant ausgeführte jahrhundertealte Beschläge... Man kann nichts anderes tun, als sie zu bewundern.
Es ist auch der beste Grund, sich auf die Route der Holzarchitektur zu begeben. Wenn Sie sich einmal auf die Spur der aus Holz geschnitzten Schätze begeben haben, werden Sie sich vermutlich die schönen Kirchen St. Andreas und St. Anna in Rożnowice, St. Johannes der Täufer in Rzepiennik Biskupi, St. Martin in Czermna, St. Anna in Święcany und St. Stanislaus der Bischof und Märtyrer in Jodłowa nicht entgehen lassen.
Ein von der Natur geschaffener Schatz, zu dessen „Bau“ aber auch Menschen beigetragen haben, ist Skamieniałe Miasto in Ciężkowice. Sie hat ihre eigenen Festungen – die Untere und die Obere. Ihre Bewältigung bedeutet gleichzeitig den Eintritt in die Welt der Zeugenberge des Landschaftsschutzgebietes Ciężkowicko-Rożnowski. So „wachsen“ plötzlich auf unserem Weg die blutrote Hölle (Piekiełko), ein riesiger Adler (Orzeł), bezaubernde Champignons (Pieczarki), geheimnisvolle Fuchsschlucht (Lisi Wąwóz), Pyramiden... Es gibt auch den Paderewski-Turm, eine dezente Erinnerung daran, dass im nahegelegenen Kąśna Dolna der berühmte Virtuose sein Anwesen mit einem charmanten Adelshaus hatte, in der Nähe der Versteinerten Stadt wollte er außerdem ein Gasthaus bauen.
Wenn wir den Felsen mit dem Kreuz (Skałka z Krzyżem) erreicht haben, befinden wir uns an dem Ort, an dem der örtliche Pfarrer – beim Kartenspiel mit dem Teufel – seine Kirche verspielte. Für diese üble Tat wurde er in einen Teufel verwandelt und die Kirche versteinerte und wurde zu einem beeindruckenden Aussichtspunkt über die Umgebung. In dieser rätselhaften Stadt aus Stein finden Sie auch das Profil der Hexe, ein mächtiges Rathaus, den imposanten Grunwald, der das Tor zur Hölle bildet und gleichzeitig riesige Schätze birgt. Es gibt auch keinen besseren Ort, um sich auf die Spuren der Nachtflieger zu begeben – vor uns liegt ein fast einstündiger ruhiger Spaziergang über dem von den Fledermäusen markierten Pfad.
Wir sollten uns aber auch nicht Ciężkowice selbst mit seinem prachtvoll erhaltenen historischen Stadtbild, der Kirche St. Andreas, der hübschen Paderewski-Bank, dem gewundenen Weg in den Baumkronen und dem Kurpark, entgehen lassen.
Auch Biecz – liebevoll „Klein-Kraków" und „polnisches Carcassonne" genannt – ist bereit, uns seine Geheimnisse zu verraten. Die Stadt der polnischen Krone, eine der schönsten Städte Małopolskas, verfügt nicht nur über einen malerischen Marktplatz, ein Rathaus mit einem beeindruckenden 56 Meter hohen Turm, die Stiftskirche Corpus Cristi, das Franziskanerkloster, das Haus des Räubers Becz, das Haus mit dem Turm, Kromerówka, das Spital der Königin Hedwig, die Starostenburg, das Museum des Landes Biecz (Link zur Beschreibung des Museums des Landes Biecz), sondern auch über mächtige Stadtmauern mit dem Schmiedeturm und dem Ratsturm... Biecz ist zwar relativ klein, kann aber wegen seiner Geschichte von viel größeren Städten beneidet werden.
Dies ist nur einige wenige Schätze, die Pogórze Ciężkowickie zu bieten hat. Bei einer gemütlichen Wanderung werden wir weitere entdecken – von Menschenhand geschaffene, aber auch solche, die von der Natur mitgestaltet wurden. Auch sie sind es wert, geschätzt zu werden. Es ist auch das Land, in dem Honig und Wein fließen...
Pogórze Wiśnickie – von UNESCO-Schätzen zum mächtigen Sitz der Familie Kmita
Nowa Muchówka in Muchówka, die Brodziński–Steine an der Grenze zwischen Lipnica Murowana und Rajbrot, der „Pilz“ in Połomie Duże, die „Schildkröte“ in Tarnawa, der „Pilz“ in Zegartowice, Skałki Chronowskie w Chronów, „Teufelsstein“ in Kornatka, „Teufelsstein“ w Trzciana, Skałki in Droginia, „Teufelsstein“ in Szyk – diese fantasievollen und sehenswerten Kunstwerke wurden von Mutter Natur für uns in Stein „gemeißelt“, obwohl es auch Menschen gibt, die behaupten, vor allem wegen deren Namen, dass düstere Kräfte hinter ihrer Entstehung stehen. Sie alle befinden sich in Pogórze Wiśnickie, das sich zwischen den Tälern der Flüsse Dunajec und Raba erstreckt. Obwohl es sich um eine wunderschöne Region handelt, die mit zahlreichen Attraktionen lockt, liegt sie leider etwas abseits der Touristenströme. Das ist schade, denn hier gibt es Schätze von großer Schönheit, die es auf jeden Fall wert sind, bewundert zu werden.
Einer der hellsten Sterne am Firmament von Pogórze Wiśnickie ist die St. Leonard-Kirche in Lipnica Murowana, eine der ältesten und zugleich kostbarsten Holzkirchen in Małopolska. Obwohl sie von außen her eher schlicht aussieht, verbirgt sie in ihrem Inneren wunderbare ornamentale und figurale Wandmalereien. Die ältesten davon – an den Decken des Chors und des Kirchenschiffs – stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Sie sollten sich dabei die Szenen des Dekalogs, der Passion Christi, der Kreuzigung, des letzten Abendmahls oder des Jüngsten Gerichts genauer anschauen, denn sie sind das Werk von Meistern. Und vergessen Sie nicht, dass der Hauptaltar dieser ungewöhnlichen Kirche – einer Legende zufolge – von der sog. Swiatowid-Säule getragen werden soll, die aus einem heidnischen Tempel stammen soll.
Mit der kleinen Ortschaft Lipnica Murowana verbanden gleich zwei Heilige und eine Selige ihr Leben: die heilige Urszula Ledóchowska, die selige Maria Teresa Ledóchowska (ihre Eltern, Józefina und Antoni Ledóchowski, sind in der St. Leonard-Kirche bestattet) sowie der heilige Simon, zu dem während eines inbrünstigen Gebets die Heiligen Leonard, Florian und Laurentius vom Triptychon „herabgestiegen“ sein sollen. Kein Wunder also, dass es in Lipnica ein Sanktuarium des hl. Simon und der Ledóchowski-Schwestern errichtet wurde, in seiner Nachbarschaft befindet sich ein Denkmal für den König Wladislaw den Ellenlangen, der die Stadt gründete. Nur wenige Schritte trennen uns hier von der Kirche St. Andreas und dem Marktplatz von Lipnica mit der hoch aufgestellten Statue des hl. Simon. Hier finden auch die berühmten Palmenwettbewerbe statt. In Lipnica lohnt sich auch ein Blick auf das ehemalige Gutshaus der Familie Ledóchowski und die prachtvolle Statue des hl. Florian.
Wenn wir uns von Lipnica aus auf die Wanderwege von Pogórze Wiśnickie begeben, entdecken wir die Geheimnisse des Landschaftsschutzgebiets Wiśnicko-Lipnicki, besuchen das Tal des Baches Piekarski und den Berg Góra Piekarska (510 m ü.d.M.), erreichen das Kreuz der Aufständischen und den Aussichtsturm auf Szpilówka. Auch wenn es anstrengend ist, lohnt es sich, den Gipfel zu erklimmen, um nicht nur das Vorgebirge, sondern auch Kraków und Tarnów aus der Vogelperspektive zu sehen, natürlich nur bei günstigen Wetterverhältnissen.
Auf unseren Wegen darf auch Nowy Wiśnicz nicht fehlen, mit seiner mächtigen Festung der Familien Kmita und Lubomirski, um die sich Legenden und schaurige Geschichten ranken, dem Museum für Jan Matejko-Erinnerungsstücke "Koryznówka", dem ehemaligen Barfüßerkloster, in dem heute eine Strafvollzugsanstalt untergebracht ist, und einem eleganten Rathaus. Sie können sich auch ein wenig Zeit nehmen, um die berühmten und doch immer noch sehr geheimnisvollen sog. Wiśnicz-Säulen zu finden. Woran sollen sie erinnern? Finden wir es selbst heraus! Vielleicht werden wir ihr Geheimnis entdecken.
Nicht entgehen lassen sollten wir uns auch die Burg in Dębno, deren Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, die Festungsruinen in Melsztyn und Czchów oder Wielka Wieś. Die Route der Holzarchitektur führt uns neben Lipnica Murowana u. a. nach Sobolów, und es lohnt sich auch, einen Blick auf die schönen Kirchen in Łapczyca, Chronów und Trzciana zu werfen.
Auf den Wegen des Landschaftsschutzgebiets Wiśnicko-Lipnicki entschleunigen wir ein bisschen, und das alles, damit wir zum Beispiel den Grünen Germer, den Weißen Huflattich, die Zweiblättrige Waldhyazinthe, den Gewöhnlichen Fransenenzian oder sogar Orchideen finden können. Und diese Schätze des Vorgebirges sind es wert, entdeckt zu werden.
Pogórze Rożnowskie – im Land der Seen und Festungen
Czchowskie-See, Rożnowskie-See, der sich zwischen den Bergen schlängelnde Fluss Dunajec, Badestrände in Gródek nad Dunajcem, Małpia Wyspa, Burg Tropsztyn in Wytrzyszczka, Sanktuarium der hll. Swierad und Benedykt in Tropie, außergewöhnlich schöne Bebauung und der beeindruckende Marktplatz von Zakliczyn, Czchów mit seinem kleinen Marktplatz, der gotischen Kirche und einem hohen Wehrturm, malerische Friedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg, die zum Träumen anregen, Diable Skały (Teufelsfelsen), Diable Boisko (Teufelsplatz), Spitzen aus Bobowa aber auch die Ruinen der Festung von Zawisza Czarny in Garbów und die imposante Ruine der unteren Burg in Rożnów. Dies sind die größten Schätze des Vorgebirges Pogórze Rożnowskie. Das sind auch wunderbare Orte, um Freizeit zu genießen. Hier kann man den Menschenmassen entfliehen – für ein paar Stunden abtauchen, aber auch für ein paar Tage verschwinden, in einer charmanten Privatunterkunft oder Ferienwohnung, man kann hier allerdings einem Rückzugsort mit mehreren Sternen und allen möglichen Annehmlichkeiten finden.
In Pogórze Rożnowskie zu sein und Zakliczyn nicht zu besuchen, wäre ein großer Fauxpas, ja gar eine schwer zu tilgende Sünde. Obwohl das Städtchen nicht groß ist, ist sie charmant und gleichzeitig stimmungsvoll, mit einem Genius loci. Erhalten geblieben ist hier nicht nur ein riesiger Marktplatz mit einem imposanten Rathaus, sondern auch eine ganze Reihe von einstöckigen Bürgerhäusern in außerordentlicher Umgebindebauweise. Die ältesten von ihnen sind traditionell mit ihren Giebeln zum Platz oder zur Straße hin ausgerichtet, und ihre Traufe – gestützt von drei meist dekorativen Stützen – ragt weit über den Bürgersteig hinaus und bildet einen Laubengang. Früher waren sie mit Schindeln bedeckt, später mit Eternit oder Blech, heute werden sie zunehmend mit Dachziegeln bedeckt. Leider sind die Holzwände nur noch selten zu sehen, da sie unter dem Putz verschwunden sind oder mit Brettern verkleidet wurden. Auf unserem Weg werden wir wahrscheinlich auch einige Häuser finden, die still vor sich hin verfallen... Aber es lohnt sich, sich auch um sie zu kümmern, denn sie zeugen von einer jahrhundertelangen, schönen, wenn auch manchmal sehr turbulenten Geschichte.
In Zakliczyn sollte man sich auf keinen Fall die Kirche St. Egidius, die Klosterkirche der Franziskaner-Reformanten, das Rathaus, das Stadtmuseum „Pod Wagą" und die ungewöhnliche Doppelsonnenuhr an der Giebelwand der ehemaligen Pfarrschule entgehen lassen. Wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie sich am schnell fließenden Fluss Dunajec eine Weile ausruhen und die Fortsetzung ihres Ausflugs planen....
Wenn Sie sich gestärkt haben, können Sie sich wieder auf den Weg machen, zum Beispiel nach Lusławice. Dies war einst eines der wichtigsten Zentren des arianischen Lebens in Polen, der Ort, an dem Faust Socyn tätig war. Hier befanden sich auch eine Druckerei und die berühmte Schule von Lusławice. Wenig später wurde das Gutshof Lusławice zum Domizil von Jacek Malczewski, der dort eine Malschule für talentierte Kinder aus der Umgebung einrichtete. Die beste Zeit für das Gut kam jedoch nach 1975, als Krzysztof und Elżbieta Penderecki das gesamte Anwesen erwarben. Ihnen ist es zu verdanken, dass das Gutshaus seinen früheren Glanz wiedererlangte und in dem 16 Hektar großen Park mehrere tausend Baum– und Straucharten ein Zuhause fanden und heute ein prächtiges Arboretum bilden. Kein Wunder also, dass hier auch das Europäische Krzysztof-Penderecki-Musikzentrum zu finden ist.
Wenn wir uns für den Weg der Musik entscheiden, werden wir sicherlich kurz das gar nicht so weit entfernte Kąśna Dolna besuchen, wo sich Ignacy Jan Paderewski für einige Zeit niederließ. Das schöne Gutshaus beherbergt heute ein kleines Museum, das nach dem genialen Komponisten, Pianisten, großen Politiker und vor allem Staatsmann benannt ist. Hier finden Konzerte statt, die Umgebung und der malerische Park laden zum Verweilen ein.
An den Ufern des reizvoll mäandernden Flusses Dunajec und der riesigen Stauseen von Pogórze Rożnowskie – dem Czchowskie-See und dem Rożnowskie-See – finden Sie nicht nur zahlreiche Strände und Badeorte, Wassergeräteverleihe oder Seilparks, Rad- und Wanderwege, sondern auch Festungen der einstigen Herren dieser Ländereien. In Rożnów ragen noch immer in den Himmel die malerischen Überreste eines Adlernestes, das einst u. a. dem berühmten Ritter Zawisza Czarny von Garbów mit dem Wappen Sulima gehörte, aber auch die imposanten Überreste der nie vollendeten unteren Burg (Link zur Beschreibung der Burgen in Rożnów) – ein Werk von Hetman Jan Tarnowski – mit ihrer prächtigen steinernen Bastion (verziert mit einer Kartusche mit dem Leliwa-Wappen und einem Flachrelief eines bärtigen Mannes, der einen Türkenkopf in den Händen hält), einem mächtigen Torbau und einem großen Fragment einer mächtigen Kurtinenmauer.
Von hier aus ist es nicht mehr weit nach Tropie. Dieser Ort, der hoch über dem Fluss Dunajec liegt, wurde früher Brama Sądecka (das Tor zu Sącz) genannt. Heute ist es ein malerischer Zwischenstopp auf der Route. Es bietet einen prachtvollen Blick auf das Dunajec-Tal, man findet hier allerdings auch eine Einsiedelei und eines der ältesten Sakralgebäude Polens – die Kirche der hll. Swierad und Benedikt aus dem 11. Jahrhundert, die vom Kasimir dem Erneuerer gestiftet wurde. Ihr malerischer Nachbar, allerding bereits auf der anderen Seite von Dunajec, ist die hochgelegene, auf drei Seiten vom Wasser des Dunajec umgebene, rekonstruierte Burg Tropsztyn (man kann sie mit der Fähre ansteuern). Von hier aus ist es auch nicht weit zu dem beeindruckenden Wehrturm in Czchów. Erwähnenswert ist auch, dass durch dieses Gebiet u. a. der Radweg VeloDunajec, verläuft, einer der schönsten polnischen Radwege.
Lohnenswert ist auch ein Besuch in Bobowa, einst ein berühmtes chassidisches Zentrum, Sitz der Zaddik-Dynastie Halberstam, das heute mit seiner berühmten Klöppelspitze, einem malerischen Brunnen der Spitzenklöpplerin und zahlreichen Denkmälern lockt. Besuchen sollten Sie auch die Königsstadt Grybów mit dem Adelshaus der Familie Hosch, der neugotischen Basilika und dem Rathaus, der Synagoge oder dem alten Pfarrhaus. Die Liebhaber von Weintourismus werden auch im Pogórze Rożnowskie einige lohnende Ziele finden. Die wertvollste Natur findet man unter anderem auf den Wegen des Landschaftsschutzgebiets Ciężkowicko-Rożnowski. Und das ist erst der Anfang des Abenteuers mit Pogórze Rożnowskie.
Pogórze Wielickie – nicht nur die geheimnisvolle Dunkelheit im Weltschatz
Das Salzbergwerk Wieliczka ist nicht nur der größte und bekannteste Schatz von Pogórze Wielickie, sondern auch eine hochkarätige Touristenattraktion, die in die erste prestigeträchtige UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde (2013 wurde auch das Salzbergwerk Bochnia in diese Liste aufgenommen). Bei einem Rundgang durch die geheimnisvollen unterirdischen Stollen und Kammern tauchen wir in die Welt der Bergbauarbeiter – der Schlepper, der anstrengenden Arbeit, aber auch in bunte Geschichten und Legenden ein. Wir werden Schätze sehen, von denen wir nie zu träumen gewagt hätten.
Woher kommt das hiesige Salz und welche Farbe hat es? Wer war für das Behauen der „Schneemänner“ zuständig? War ein Methan-Messer ein Bergmann, der Gas in Flaschen „tankte“? Die Antworten auf diese Fragen lassen sich leicht in dieser den Tiefen der Erde entrissenen Perle finden. Hier, im Halbdunkel der Stollen und der eindrucksvollen Kammern, hört man noch das Surren des Göpels, den metallischen Klang der Sägen, das Klopfen der Spitzhacken, aber auch das seltsame, angsterfüllte, geheimnisvolle Knistern. Das können Sie allerdings nur erleben, wenn Sie eine Wanderung auf der Bergmannsroute unternehmen. Es handelt sich dabei nicht nur um einen Rundgang durch das Bergwerk, sondern auch um ein Erlebnis mit allen Sinnen. Auf der Bergmannsroute erblicken wir nicht nur das raue und geheimnisvolle Antlitz des Bergwerks, sondern lernen auch etwas über die Techniken des Salzabbaus in bestimmten historischen Epochen. Die Besucher leuchten sich während der Tour den Weg nur mit eigenen Grubenlampen und erfüllen dabei verschiedene Aufgaben, z. B. sie bestimmen die Richtung der Route, prüfen den Zustand der Grubenatmosphäre, werden zu Schreinern, Wettersteigern und Brechern. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Touristenroute zu wählen.
Im Bergwerk werden wir mit Sicherheit auch von den unzähligen Schätzen des Museums der Krakauer Salinen angelockt, sowohl von denen, die unter Tage ausgestellt sind, als auch von denen, die sich an der Oberfläche im prachtvollen mittelalterlichen Salzschloss befinden. Aber auf uns wartet noch eine weitere „Festung“ – das imposante Salzgradierwerk und dessen außergewöhnliche Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die Stadt Wieliczka ist ebenfalls sehr zu empfehlen – buchstäblich auf jedem Schritt erwarten uns spannende Überraschungen. Wieliczka ist auch ein Paradies für Radfahrer, vor allem für diejenigen, die ihre Kondition auf die Probe stellen möchten, indem sie u. a. die mehr als 16%ige Steigung durch die Straße ul. Kopernika bewältigen.
Wer etwas weiter fahren möchte, wird sich auch nicht über einen Mangel an Attraktionen beklagen. Die Gegend ist nicht nur malerisch, sondern auch sehr abwechslungsreich, eine Herausforderung vor allem für diejenigen, die gerne Rad fahren. Die lokalen Straßen und Wege können so manchen Schweißtropfen herauspressen. Aber wir können Sie gleich beruhigen – es gibt hier auch sanft verlaufende Strecken, die durch Täler führen und ideal für einen Familienurlaub sind.
Oder vielleicht führt uns unsere Entdeckungslust nach Świątniki Górne, das malerisch auf den Kämmen des Vorgebirges liegt. Ihre Bewohner hatten einst die Pflicht und gleichzeitig das Privileg, in der Kathedrale von Kraków zu dienen. Eine Zeitlang stellten sie die Glöckner, die u. a. die Sigismund-Glocke bewegten. In dieser Ortschaft wurden auch Husarenrüstungen und Säbel hergestellt. Als jedoch die goldene Epoche der polnischen Kavallerie vorbei war, begann man in Świątniki mit der Herstellung von... Vorhängeschlössern und Türschlössern. Und so ist es bis heute geblieben.
Vielleicht besuchen wir auch kurz Dziekanowice mit der romanischen Kirche der hll. Maria Magdalena und Nikolaus, die aus der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert stammt, mit einem prachtvollen romanischen Kirchenschiff und Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert. Wird vielleicht Dobczyce auf unserem Weg liegen? Wenn ja, werden wir nicht nur die Überreste der einst monumentalen königlichen Festung sehen, sondern auch ein wunderschön gelegenes Freilichtmuseum, die Kirche St. Johannes der Täufer und einen beeindruckenden Stausee – den Dobczyckie-See.
Wenn Sie die Geheimnisse der Natur entdecken möchten, können Sie sich in die Gegend um Mogilany begeben. Dort befindet sich das Naturschutzgebiet Kozie Kąty, wo Arten wie Wald-Frauenfarn, Behaarte Hainsimse, Zittergras-Segge, Echten Seidelbast und Grünen Germer geschützt werden. Wenn Sie hingegen die Schafdolde kennenlernen möchten, ist das Naturschutzgebiet „Cieszynianka“ (Schafdolde) die sicherste Adresse.
Und so wandern wir von Dorf zu Dorf, von Tal zu Tal und entdecken dabei außergewöhnliche Kunstwerke – in Stein, aber auch in Holz eingeschlossen und von der Natur geschaffen.
Vorgebirgslandschaften – kulinarische Meisterwerke
Die Vorgebirgslandschaft von Małopolska ist nicht nur für seine Vielfalt bekannt, sondern auch für alles, was unseren Gaumen erfreut. Schließlich ist es die Heimat der Suska Sechlońska, einer Pflaumensorte mit fleischigem Fruchtfleisch und faltiger, klebriger Haut von dunkelblauer Farbe, von Äpfeln von außergewöhnlichem Geschmack, der Bohne „Schöner Hans“, der Wurstsorte Piaszczańska, die einst an den königlichen Hof geliefert wurde, aber auch von zahlreichen Rebsorten, die in den örtlichen Weinbergen reifen. Sie können auch mit außergewöhnlichen kulinarischen Kunstwerken rechnen. Kommen Sie einfach vorbei und entdecken Sie auf Ihren Reisen die Geheimnisse von Małopolska.
Es sind nicht nur die Route der Holzarchitektur, die Route der Ostfront des Ersten Weltkriegs, die Gourmetroute der von Małopolska, die Route des traditionellen Handwerks oder die Weinroute von Małopolska, sondern auch Ruhe und Stille. Es sind auch faszinierende Landschaften, deren Rhythmus von Feldern, einem Mosaik aus Wiesen, Wäldern und malerischen Baumgruppen und immer häufiger auch von Rebstöcken in Weingütern bestimmt wird. Ist das die perfekte Entspannung? Ja. Schließlich ist das Vorgebirge ein einzigartiger Schatz von Małopolska. Das Vorgebirge ist Ihre Aufmerksamkeit wert! Also machen Sie sich auf den Weg!