An der Grenze zwischen den Vorgebirgen Wielickie und Wiśnickie liegt der See Dobczyckie. Dieses Gewässer entstand als Stausee auf dem Fluss Raba und ähnlich wie bei den Seen Czchowskie und Rożnowskie wurde durch seinen Bau das Problem mit den Überschwemmungen in der Region gelöst. Was nicht allgemein bekannt ist, das Wasser aus dem Stausee Dobczyckie dient als Trinkwasserreservoir für die Stadt Krakau.
Die Seen bilden nur einen landschaftlichen Auftakt zu den grünen Attraktionen der Region. Wir empfehlen Ihnen Jamna ein, einen 530 m ü.d.M. hohen Berg, genauer gesagt in die dortige Hütte des Landstreichers. Von diesem Platz aus eröffnen sich traumhafte Aussichten auf die Vorgebirge, beim guten Wetter kann man sogar die Tatra sehen. Nicht weit ist es von hier zum Schutzgebiet Diable Skały in Bukowiec, das die Aufschlüsse des Ciężkowice-Sandstein schützen soll. Einer Legende zufolge wurde der Felsen hierher vom Teufel persönlich aus Ungarn gebracht. Das Objekt ist etwas kleiner als die Versteinerte Stadt in Ciężkowice, erfreut sich aber ebenfalls einer Beliebtheit unter den Besuchern.
Das Schutzgebiet Skamieniałe Miasto, die Versteinerte Stadt, ist die größte Natur-Sehenswürdigkeit im Landschaftspark Ciężkowicko-Rożnowski. Unter Schutz gestellt wurden hier Felsenaufschlüsse des Ciężkowice-Sandsteines, die auf einer Länge von 700 m verteilt sind, angefangen von der "Hexe" und dem Felsen "Rathaus", bis zu dem am höchsten gelegenen "Felsen" (367 m ü.d.M.). Der bekannteste Aufschluss ist die Hexe, die man sogar von der Woiwodschaftsstraße 977 sehen kann. Tatsächlich, wenn man den Stein genauer betrachtet, kann man darin ein menschliches Gesicht erkennen. Angeblich handelt sich dabei um eine versteinerte Hexe, die einen Priester verspottete, der einen Kranken besuchen wollte. Wenn wir schon in der Versteinerten Stadt sind, müssen wir unbedingt den Wasserfall Ciężkowicki sehen. Man erreicht ihn über die Hexenschlucht. Ihr Name bezieht sich auf eine Legende, der nach sich dort die Hexen mit den Teufeln zum Sabbat versammelten.
20 km südlich von Ciężkowice liegt der See Beskidzkie Morskie Oko. Gelegen auf dem Hang von Maślana Góra (753 m ü.d.M.), ist er ein Abdämmungssee, der im Jahr 1784 entstand. Unweit von hier liegt Jelenia Góra (684 m ü.d.M.), mit einem Naturschutzgebiet, in dem Berg-Ahorn, Karpaten-Buche und Tanne geschützt werden.
Bleiben wir noch im Bereich des Ciężkowickie Vorgebirges und besuchen den Landschaftspark vom Brzanka-Gebirgszug, wo verschiedene Tiere ihren Lebensraum haben, darunter der Europäische Biber, Fischotter, der Nördliche Kammmolch, der Karpatenmolch oder die Gelbbauchunke. Der höchste Gipfel im Park ist Brzanka (536 m ü.d.M.), es lohnt sich, ihn zu besteigen, denn auf seinem Gipfel befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man ausgezeichnet die ganze Gegend sehen kann, beim schönen Wetter sogar die Tatra.
Das Schutzgebiet im Styr-Massiv entstand Zwecks Erhaltung der natürlichen Waldsysteme, die für das Karpatenvorgebirge typisch sind. Das Schutzgebiet Cisy in Mogilna auf den Nordhängen von Jodłowa Góra (715 m ü.d.M.) befindet sich in der Nähe von Nowy Sącz. Auf einem Bereich von 56 ha wird dort die Gemeine Eibe geschützt. Interessanterweise wurde diese Baumart als erste in Polen unter Schutz gestellt, was bereits unter der Herrschaft des Königs Wladislaw Jagiełło geschah.
Wechseln wir nun zum Wiśnickie Vorgebirge in den Landschaftspark Wiśnicko-Lipnicki. Auf der „Must see-Liste” findet man dort Felsenaufschlüsse Brodziński-Steine, die Holzkirche St. Leonhard, in die Weltkulturerbe von UNESCO eingetragen, das Naturschutzgebiet Kamień-Grzyb und das Schutzgebiet Bukowiec.
Vom Wiśnickie Vorgebirge reisen wir weiter zum Wielickie Vorgebirge, genauer gesagt in die Region Mogilan. Hier besuchen wir das Naturschutzgebiet Kozie Kąty, das ein Mischwaldgebiet mit Tannen schützt sowie das floristische Schutzgebiet Cieszynianka mit dem Inselschutzgebiet der Schaftdolde.