Freilichtmuseen von Małopolska – lebendige Geschichte

Das Foto zeigt das Freilichtmuseum in Nowy Sącz. Im Vordergrund sind Frühlingspflanzen, und im Hintergrund das Freilichtmuseum und ein Gebäude, das zum Galizischen Städtchen gehört, zu sehen.
Freilichtmuseen sind eine interessante Idee, um Geschichte, alte Bräuche, Handwerk und Kultur zu entdecken. Małopolska ist stolz auf ein reiches kulturelles Erbe, das in zahlreichen Freilichtmuseen unserer Region entdeckt werden kann. Authentische Bauernhäuser, Herrenhäuser, jahrhundertealte Gasthöfe oder hölzerne Windmühlen. In einer solchen Umgebung kann man sich in die Vergangenheit entführen lassen und sie mit allen Sinnen spüren.

Das Wort „Skansen“ bezeichnete ursprünglich das 1891 von Arthur Hazelius eröffnete Park-Museum in Stockholm. Dort waren die Denkmäler der schwedischen Holzarchitektur aus verschiedenen Regionen des Landes zusammengetragen. In Polen werden als „Skansen“ ethnografische Freilichtmuseen bezeichnet. In diesen Museen erleben wir Geschichte live, sehr oft können wir sie dort buchstäblich anfassen. Das erste Freilichtmuseum in Polen entstand 1906 im Ort Wdzydze Kiszewskie. Gegründet wurde es von einem leidenschaftlichen Ehepaar, Teodora und Izydor Gulgowski. Nachfolgend möchten wir Ihnen ausgewählte Freilichtmuseen in Małopolska vorstellen.

Freilichtmuseum Zalipie

Zalipie ist ein Dorf in der Region Powiśle Dąbrowskie. Obwohl dieser Ort in seiner Art einzigartig ist, gibt es noch weitere in der Region, in denen der Brauch, Häuser außen und innen mit originellen Blumenmustern zu bemalen, seit Generationen gepflegt und weiterentwickelt wird. Diese Dekorationstechnik ist wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts entstanden als die schornsteinlosen Bauernhütten verschwunden sind. Die Frauen malten auf die rußgeschwärzten Wände Kalkflecken, die so genannten "packi", um die Innenräume heller und schöner zu gestalten. Für die Verbreitung dieser einzigartigen Volkskunst setzte sich die Malerin Felicja Curyło (1904-1974) ein. Die Verzierung von Häusern mit Blumenmustern war in dieser Region schon früher bekannt, doch erst Felicja machte aus diesem Brauch eine Kunst. Bereits zu ihren Lebzeiten erfreute sich das Haus der Künstlerin zahlreicher Besucher und entwickelte sich über die Jahre zum wichtigsten Ort für alle, die sich für Volkskunst interessierten. Das Haus sieht immer noch so aus, wie zu Lebzeiten der Malerin. Die Außenwände der Wirtschaftsgebäude sind mit Blumenornamenten verziert. Die Malereien in den Räumen werden durch Elemente aus buntem Krepppapier ergänzt: Spinnen, Hochzeitsruten und bunte Blumensträuße.  

Ein weiteres Beispiel der Häuserverzierung von Zalipie ist das Haus von Stefania Łączyńska, das 1886 gebaut wurde. Es ist das letzte erhaltene Beispiel für die älteste traditionelle Wanddekoration in der gesamten Region Powiśle Dąbrowskie. Ihr gesamtes Gehöft - einzigartig in Europa - ist ein Beispiel für traditionelle dekorative Volkskunst.


Das Arme-Leute-Haus (Chata biedniacka) wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf einem rechteckigen Grundriss errichtet. In der Fassadenwand befinden sich zwei Eingänge (einer führt in die Kammer, der andere in den Flur). In der Hütte gibt es nur einen Raum, bestehend aus einer Wohnstube und einem Flur mit einem separaten Stall für die Tiere, wie Schweine, Hühner und mit einem Platz für eine Kuh, der von dem übrigen Bereich durch eine Holzblockwand getrennt war. Dieser einzige Raum diente zugleich als Wohn- und als Wirtschaftsbereich. Der Ofen und der Raum um ihn herum bildeten den Mittelpunkt des täglichen Lebens. Der restliche Teil wurde zum Schlafen und für den Empfang von Gästen genutzt. Die Einrichtung der Hütte war sehr bescheiden, die Wände waren nicht mit Blumenmalereien verziert. Der Fußboden im gesamten Gebäude besteht aus verdichtetem Lehm

Freilichtmuseum Sidzina - Museum der Volkskultur 

Sidzina wurde im 16. Jahrhundert als königliche Siedlung gegründet, um diese Gegend vor den Walachen zu schützen, und ihre Bewohner waren freie Menschen. Im Freilichtmuseum überwiegen Holzhütten ohne Schornstein, also mit offener Feuerstelle, die typisch für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts waren, außerdem gibt es hier einen Geräteschuppen, eine Schmiede, einen Glockenturm und einen zweistöckigen Getreidespeicher. Die Geschichte der Entstehung des Freilichtmuseums in Sidzina reicht in das Jahr 1963 zurück. Zu seiner Entstehung trugen zwei Personen bei: Adam Leśniak, ein gebürtiger Sidzina-Einwohner, Lehrer, Regionalkundler, leidenschaftlicher Anhänger der heimischen Kultur und Tradition, sowie der örtliche Pfarrer, Pater Józef Świstek, geboren in Maków Podhalański, ein leidenschaftlicher Kenner der Region Spisz, Orawa und der Gegend um Babia Góra. Der Pfarrer sammelte seit den 1950er Jahren mit Leidenschaft Heiligenfiguren der Volkskünstler, Glasmalereien und andere Antiquitäten. Damals wurde im Urlaubshaus für Kinder in Sidzina, dessen Leiter Adam Leśniak war, das erste Heimatmuseum gegründet. Seine Exponate waren nicht mehr gebrauchte Geräte und Erinnerungsstücke aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Den beiden ist es zu verdanken, dass man 1963, anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Gründung von Sidzina, auf dem Binkówka genannten Feld ein Freilichtmuseum eröffnet hat. Das Freilichtmuseum wurde als Zweigstelle des Ethnografischen Parks der OrawaOrawa-Region in Zubrzyca Górna eröffnet, und diese Funktion behielt es bis 2009 bei, als es zu einer unabhängigen selbstverwalteten Kultureinrichtung unter der Trägerschaft der Gemeinde Bystra-Sidzina wurde. Heute umfasst die Ausstellung des Freilichtmuseums acht Objekte: das Haus von Banasik, das Haus von Anna Kozioł (Truty), das Geräteschuppen (Getreidespeicher), eine Schmiede (Trzop, Gawron), das Vogthaus (Kostkowiok), einen Glockenturm von Loretto, eine Wassermühle und das Gehöft von Gałka aus Bystra. Eine weitere Attraktion des Museums ist eine Ausstellung von Freilichtskulpturen, die Sagen- und Märchenfiguren aus dieser Gegend darstellen. Zu sehen gibt es hier einen Teufel, der den wandernden Kaufleuten im Wald namens „Gojka“ erschien; den Wassergeist Topielec, der allzu neugierige Jungfrauen zu einem Brunnen zog; den Wettergeist Płanetnik, die über Wolken und Regen herrschte; eine Hexe, die vor Jahrhunderten hier lebte, und schließlich weibliche Naturgeister Boginki.

Ethnografischer Park Sącz in Nowy Sącz

Es ist das größte Freilichtmuseum in der Region Małopolska. Der Bau des Ethnografischen Parks Sącz begann 1969, sechs Jahre später wurde er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er veranschaulicht Holzarchitektur und traditionelle Volkskultur der lokalen ethnografischen Gruppen - der Lachy, der Pogórzanie und der Sącz-Goralen - sowie der ethnischen Gruppen: Lemken, Galiziendeutsche und Karpatenroma. Das Gelände des Freilichtmuseums wurde in Sektoren unterteilt, die den jeweiligen Gruppen entsprechen. Auf einer Fläche von ca. 21 ha stehen rund 80 Objekte: Bauernhöfe mit einem oder mehreren Gebäuden, Windmühlen und Schmieden, Wegkreuze und Kapellen. Über die bäuerliche Holzarchitektur erheben sich die Silhouetten dreier Sakralbauten aus dem 17. Jahrhundert: der römisch-katholischen Kirche aus Łososina Dolna, der griechisch-katholischen Kirche aus Czarny und der protestantischen Kirche aus Stadło. In einem Sektor wurde eine Siedlung der deutschen Siedler aus Gołkowice Dolne rekonstruiert, am Waldrand eine kleine Siedlung der Roma. Im Mittelpunkt der Dorfbebauung wurde ein aus Rdzawa übertragenes Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert aufgestellt, dessen Innenräume mit einmaligen Wandmalereien ausgestattet sind. Das Herrenhaus ist von einem Gutspark mit einer Zufahrtsallee umgeben, die in seiner Nachbarschaft errichteten Wirtschaftsbauten bilden ein interessantes Ensemble. Am Bach im nördlichen Teil des Freilichtmuseums befindet sich ein Ensemble traditioneller, mit Wasserkraft betriebener Anlagen des ländlichen Gewerbes (wie Sägewerk, zwei Mühlen, Walkmühle). Bei fast allen Bauten im Ethnografischen Park Sącz handelt es sich um Originalbauten - sie wurden an ihrem Ursprungsort auseinandergebaut, transportiert, restauriert und im Freilichtmuseum wieder zusammengesetzt. 

Galizisches Städtchen Nowy Sącz

Bei dem an den Ethnografischen Park Sącz angrenzenden Galizischen Städtchen handelt es sich um eine Rekonstruktion einer Kleinstadtbebauung. Sie besteht aus einem kleinen Marktplatz, der von etwa einem Dutzend Häusern umgeben ist. Dieses originelle städtebauliche Ensemble bringt uns die Atmosphäre von Kleinstädten der ehemaligen Provinz der österreichisch-ungarischen Monarchie um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhunderts näher. An der Westseite des Platzes steht das Rathaus. Das Gebäude mit einem schlanken Turm und Laubengängen mit Arkaden ist eine Nachbildung eines geplanten, aber nie gebauten Rathauses von Stary Sącz. Das Gebäude dient repräsentativen Zwecken und wird außerdem für Konferenzen und als Hotel benutzt. Im Erdgeschoss befinden sich die Rezeption, ein Café und ein Ausstellungsraum, im ersten Stock ein Lesesaal und ein geräumiger Hauptsaal. In der obersten Etage des Rathauses findet man stilvoll eingerichtete Hotelzimmer. Neben dem Rathaus stehen zwei Bürgerhäuser aus Stary Sącz. In einem der Häuser befinden sich ein Fotoatelier und eine Uhrmacherwerkstatt, im anderen eine Töpferwerkstatt. Das westlichste Gebäude ist ein Herrenhaus aus Łososina Górna. Das klassizistische Gebäude ist eine Rekonstruktion des Originals, das in den 1970er Jahren vollständig dem Verfall preisgegeben wurde. Im Erdgeschoss befindet sich die Fachbibliothek des Kreismuseums Nowy Sącz mit ihrer umfangreichen Büchersammlung. Ein fester Bestandteil der Architektur von Dörfern und Kleinstädten war - und ist auch heute noch - die Feuerwache. In der rekonstruierten Feuerwache des Städtchens sind verschiedene Ausrüstungsgegenstände zu sehen: Fahrzeuge, Helme, Eisenhaken, Wasserschläuche und Feuerwehrspritzen. In den Häusern am Marktplatz befinden sich ein Souvenirladen und ein Antiquariat, eine Kunstwerkstatt für Dekorelemente und Spielzeug aus Holz, eine Zahnarztpraxis, eine Retro-Apotheke, eine Werkstatt eines jüdischen Schneiders, eine Konditorei und ein Postamt. Eine eigene Ausstellung widmet sich den Amateur-Holzschnitzern und -malern aus Paszyn - einem bekannten Zentrum der Volkskunst. Der Duft von Zimt und Kaffee lockt die Besucher in einen Kolonialwarenladen, und in einem Friseurladen kann man sehen, wie früher ein Barbier arbeitete. Auf dem galizischen Marktplatz befindet sich auch eine Gaststätte aus Orawka, die regionale Gerichte serviert. Im Galizischen Städtchen finden zahlreiche Freilichtevents, Konzerte und Weihnachtsmärkte statt. 

Freilichtmuseum in Wygiełzów

Der Ethnografische Park an der Weichsel in Wygiełzów ist ein regionales Freilichtmuseum, das die Volkskultur der von der ethnografischen Gruppe der Westkrakauer bewohnten Dörfer und Kleinstädte präsentiert. Mit dem Bau des Freilichtmuseums Wygiełzów wurde 1968 begonnen. Die Wahl des Standortes für das Museum ging mit der ein Jahr später abgeschlossenen Restaurierung der Burgruine Lipowiec einher. Am Fuße der Burg der Krakauer Bischöfe aus dem 13. Jahrhundert wurden Denkmäler der Volksarchitektur zusammengetragen. Die Westkrakauer unterscheiden sich von den anderen ethnografischen Gruppen unter anderem durch ihre Architektur und ihre Tracht. Heute befinden sich auf dem rund 5 Hektar großen Gelände des Freilichtmuseums 25 wertvolle Denkmäler der Holzarchitektur, Kleinarchitektur nicht mitgerechnet. In der malerischen Umgebung sind eingebettet: ein Herrenhaus, Bauernhöfe mit Obst- und Blumengärten, Bauten des ländlichen Handwerks, eine Kirche mit Glockenturm, ein Ensemble der Kleinstadtarchitektur und andere Beispiele der Architektur der Weichselregion. Die präsentierten Wohnräume sind ausgestattet mit alten Möbeln, Geräten, Geschirr, Kleidungsstücken, Gemälden und allerlei Gegenständen, die die reiche Tradition des westlichen Teils von Małopolska veranschaulichen. Neben Relikten der materiellen Kultur sind in den Innenräumen Exponate zu sehen, die die spirituellen und sozialen Aspekte des Dorflebens zeigen, darunter werden hierwerden Rituale, Magie, Glauben und Volksmedizin thematisiert. Das Wissen über die Traditionen der Region wird durch thematische ethnografische Ausstellungen ergänzt, gewidmet den Oster- und Weihnachtsritualen oder den für die Region typischen Handwerken, wie: Töpferei, Weberei und Korbflechterei. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit hat das Freilichtmuseum eine interessante Sammlung zusammengetragen, darunter Volkstrachten, Keramik, Volksskulpturen, Öldrucke und Krakauer Weihnachtskrippen. Eines der eindrucksvollsten und charakteristischsten Gebäude des Museums ist heute das Gutshaus von Droginia aus dem Jahre 1730.

Freilichtmuseum Zubrzyca Górna - Ethnografischer Park der Orawa-Region

Die Geschichte des am Fuße von Babia Góra gelegenen Freilichtmuseums reicht in die 1930er Jahre zurück. Joanna Wilczkowa, geboren Łaciak, und ihr in Budapest lebender Bruder Aleksander Łaciak, Nachkommen der Familie Moniak, eines Vogt- und Adelsgeschlechts aus der Region Orawa, schenkten damals dem Staat den Rest ihres Anwesens, nämlich ein Grundstück mit einem Gutshaus und Wirtschaftsgebäuden. Ihr altwürdiger Gutshof auf einem unregelmäßigen Grundriss mit einem kleinen, von Bächen umgebenen Park mit Blick auf den Berg Babia Góra wurde zum Grundstock für das heutige Freilichtmuseum. Dieses wurde in den 1950er Jahren gegründet. Seine Sammlung umfasst das kulturelle und historische Erbe der Orawa-Region. Im Lauf der Zeit ist es dank der Entschlossenheit vieler lokalen Bewohner gelungen, ein traditionelles Orawa-Dorf mit seinen Gebäuden, Kleinarchitektur, ländlichen Handwerksbetrieben und Sakralbauten wiederherzustellen, dieses Ensemble wird immer noch weiterentwickelt und mit neuen Elementen ausgebaut. Neben den Dauerausstellungen organisiert das Freilichtmuseum Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen, sowie verschiedene Events und Begegnungen. Das wichtigste von ihnen ist das Heidelbeerfest - die größte zyklische Open-Air-Veranstaltung mit folkloristischem Charakter, die traditionell am letzten Sonntag im Juli stattfindet.

Freilichtmuseum - Gehöft der Familie Sołtys, Museum der Volkskultur der Region Spisz. Jurgów

Das Gehöft der Familie Sołtys wurde 1861 von Jakub Sołtys, einem Bauern aus Jurgów, errichtet. Die Eigentümer des Gehöfts waren nacheinander seine Erben im Mannesstamm: Jakub, Maciej, Szymon und Jakub Sołtys. Jakub Sołtys, der am 20. Juni 1918 geboren wurde, lebte bis 1942 in dem Gehöft, erwarb dann ein neues Haus in einem anderen Teil des Dorfes. Auf dem Anwesen lebten Jakubs Verwandte. In den Jahren 1982-1985 wurde das Gehöft umfassend renoviert und zum Sitz des Museums der Volkskultur der Region Spisz - einer Zweigstelle des Tatra-Museums in Zakopane umfunktioniert. Das Gehöft liegt im zentralen Teil des Dorfes. Es besteht aus einem Wohnhaus und wirtschaftlichen Gebäuden. Der Wohnbereich umfasst einen Flur, eine Stube und eine Kammer. Die Stube, die den Mittelpunkt des Gehöfts darstellt, war der Ort, an dem man schlief, kochte, sich aufhielt und Gäste empfing. Zu den Wirtschaftsgebäuden gehören ein Holzschuppen, ein Schafstall, ein Arbeitsfeld, auf dem gedroschen wurde, und ein Stall. Das Gehöft war mit aller notwendigen Technik ausgestattet, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zum üblich war.

Freilichtmuseum des Pogórze-Dorfes - Szymbark

Das Freilichtmuseum liegt im Zentrum des Dorfes, auf einem Gelände des ehemaligen Gutshofs, der früher ein Teil des Gutes Zamek war. Auf einer Fläche von etwa 2 Hektar befinden sich 16 historische Gebäude, die die typische ländliche Architektur der Region Pogórze Gorlickie veranschaulichen. In unmittelbarer Nähe des Freilichtmuseums befinden sich auch gemauerte Gebäude der Gutshofbebauung: ein Renaissancekastell aus dem 16. Jahrhundert, ein Wirtschaftsgebäude (um das 18. Jahrhundert) und ein hölzernes Landhaus einer Bürgerfamilie vom Anfang des 20. Jh., das aus Gorlice hierher verlegt wurde. Es werden hier überwiegend Einzelbauten ausgestellt, die aus größeren Ensembles stammen, u. a. ein vollständiges Gehöft mit einem Gebäude (schornsteinlose Blockhütte aus Siary). Zwei der vier Hütten auf dem Museumsgelände (aus Siary und aus Moszczenica) sind vollständig mit alten Möbeln, Geschirr und Werkzeugen aus traditionellen Haushalten ausgestattet. Die schornsteinlose Hütte aus Siary ist ein Beispiel für ein Armenhaus, das aus einem Gebäude bestand. Sie war noch bis in die 1970er Jahre bewohnt. Neben den Wohngebäuden befinden sich hier weitere Gebäude, die einst als Werkstätten dienten, beispielsweise Schmieden, Windmühlen zum Mahlen von Getreide, Ölmühlen und ein Töpferofen. Das Weberhaus, das zur Route der Landtechnik gehört, diente gleichzeitig als Wohn- und Arbeitsraum für den Handwerker. Im Freilichtmuseum sind auch landwirtschaftliche Gebäude zu sehen: Scheunen, ein Kuhstall und ein Pfarrersspeicher. Im Freilichtmuseum werden Dauerausstellungen gezeigt: „Kräuter in der Tradition von Pogórze“, „Stab der Operation Gorlice 1915“. „Historische Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen“, „Alltägliches und Festliches - die traditionelle Tracht der Region Pogórze“.

 

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