Die Route „der Adlernester”

Das Schloss von Pieskowa Skała, vom Wald umgeben. Felder in der Ferne.
Adlerhorste – Burgen auf weißen Felsen. Die ehemalige Grenze zwischen dem historischen Małopolska und Schlesien verlief anders als heute. Damals stellte das historische Schlesien eine ernsthafte Bedrohung für Małopolska dar. So beschloss König Kasimir der Große, ein Netz von Burgen zu bauen, um Małopolska und insbesondere die Handelswege nach Schlesien vor dem gefährlichen Nachbar zu schützen. Heute zählt die Route der Adlerhorste zu den größten touristischen Attraktionen Polens. Errichtet auf unzugänglichen, die Umgebung überragenden Kalksteinfelsen, die wie Adlernester einst die Ländereien und Handelswege von Kraków und Małopolska vor dem gefährlichen böhmischen Nachbarn bewachten. Heute locken sie Einwohner und Touristen mit einer märchenhaften Welt, bezaubernder Naturschönheit in einzigartigen Formen, verzaubert von Legenden, die an die uralten Zeiten erinnern, deren Geheimnisse und Erbe noch immer, wie in der Vergangenheit, von den Gemäuern der jurassischen Burgen von Piasten bewacht werden. Besuchen Sie den Krakau-Tschenstochauer Jura, die Route der Adlerhorste.

Es ist eine der ältesten und schönsten polnischen Touristenrouten, die sich durch den Krakau-Tschenstochauer Jura schlängelt, entlang der Linie der Verteidigungsanlagen, die im Auftrag von König Kasimir dem Großen gebaut wurden. Hohe Hügel, unzugängliche Felsen und wilde Natur eigneten sich bestens für den Bau von Burgen und Wachtürmen. Die 163,9 km lange Route führt von Kraków über die Burgen in Korzkiew und Ojców, dann durch Pieskowa Skała und endet ihren durch Małopolska verlaufenden Abschnitt in Rabsztyn bei Olkusz. Von da an verläuft sie durch das historische Małopolska, das heute zur Woiwodschaft Schlesien gehört, durch die Burgruinen von Bydlin, Smoleń, Pilica, Ogrodzieniec, Góra Birów, Morsko, Bobolice, Mirów, Ostrężnik und Olsztyn und endet bei dem Kloster Jasna Góra in der Stadt Częstochowa. Von den rund einem Dutzend mächtiger Jurafestungen sind heute nur noch einige wenige erhalten.

Burg Korzkiew

Die malerisch auf einem Kalksteinhügel oberhalb des Flusses Korzkiewka in der Pufferzone des Nationalparks Ojców gelegene Ritterburg aus dem 15. Jahrhundert ist ein Wohn- und Verteidigungsbau mit einem hohen Turm, der einen herrlichen Blick auf die Umgebung bietet.

Burgruine Ojców

Eine ritterliche Festung, die über dem märchenhaften Prądnik-Tal thront. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den konservatorischen Arbeiten in den Jahren 1913 – 1935. Einer Legende zufolge nannte Kasimir der Große die Burg Oczec u Skały (Vater am Felsen) zu Ehren seines Vaters Wladislaw des Ellenlangen, der während der Kämpfe um den Thron in Kraków mit den Böhmen in der nahe gelegenen Łokietek-Höhle Zuflucht suchte und auf diese Weise überleben konnte. Der Name der Burg wurde dann zu Ojców.

Schloss Pieskowa Skała

Errichtet im 14. Jahrhundert, ist heute ein exzellent erhaltenes Juwel.  Seinen heutigen Renaissance-Charakter erhielt es mehr als 200 Jahre später von den nächsten Besitzern, der Familie Szafraniec - nach dem Vorbild des königlichen Wawel-Schlosses bauten italienische Architekten hier unter anderem einen Arkadenhof und legten auf der Terrasse über dem Felsen einen italienischen Garten an. Hier erklärt auch eine Legende den Namen des Schlosses – (dt. Hundefelsen) – im Dorotka-Turm wurde eine Tochter der Tęczyński-Familie zur Strafe für ihre Liebe zu einem Lautenspieler zu Tode gehungert, ein Hund versuchte dabei, sie vor dem Tod zu retten, indem er auf den Felsen kletterte und ihr Essen zuwarf.

Burgruine Rabsztyn

Das Schloss wurde zwischen dem 13. und dem 14. Jahrhundert erbaut, wurde im 16. Jahrhundert durch die damaligen Besitzer – die Starosten von Rabsztyn – die Boners im Renaissance-Stil prächtig aus- und umgebaut. An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert wurde an der Stelle der unteren Burg ein Renaissancepalast errichtet, dessen Mauern noch heute zu sehen sind.

Juromania

Das Fest des Krakau-Tschenstoch auer Juras findet zyklisch in der zweiten Septemberhälfte an mehreren Orten in Małopolska und Schlesien statt und veranschaulicht den Reichtum und das Erbe der Juraregion, indem es die Teilnehmer in die mittelalterliche Atmosphäre der Burgen und Festungen entführt. Es regt alle Sinne an bei Ritterturnieren, historischen Vorführungen und Märkten, in der regionalen Küche oder bei zahlreichen Workshops, Bildungsaktivitäten und Handwerksvorführungen. Es bietet Nachtführungen, Konzerte oder Kletteraktivitäten unter Aufsicht von Trainern, Rallyes und geführte Touren. Ihre Türen öffnen zu dieser Zeit auch die Orte, die normalerweise für die Besucher unzugänglich sind.

Krakau-Tschenstochauer Jura mit der Route der Adlerhorste ist eine wunderschöne und malerisches Region, die reich an reizvollen Naturlandschaften, historischen und sakralen Objekten, sowie an Räumen für verschiedene Aktivitäten ist. Die einzige Wüste Polens, Höhlen, grüne Täler, hohe Hügel, fantasievolle Kalksteinfelsen und klare Karstquellen sind die natürlichen Reichtümer des Juras. Nicht umsonst wird er auch den Fans aktiver Freizeitgestaltung empfohlen - Wandern, Radfahren und Reiten, Klettern oder Golf sind Vorschläge, aus denen jeder etwas für sich auswählen kann.

Nationalpark Ojców

Auch wenn er der kleinste Nationalpark in Polen ist, birgt er in den Prądnik-Tal und dem Sąspowska-Tal wahre Schätze und eine märchenhafte Natur.

Das Prądnik-Tal – eine Galerie außergewöhnlicher Karstformen – ist das schönste Tal des Krakau-Tschenstochauer Jura. Eine Karstschlucht mit senkrecht abfallenden Hängen und einem flachen Talboden, entstanden aus Kalkstein vor 150 Millionen Jahren. Durch intensive Erosion entstanden natürliche Felsformationen mit unglaublich fantasievollen Formen (Brama Krakowska [Krakauer Tor] Maczuga Herkulesa [Herkules-Keule], begleitet von den Höhlen, die an die Zeit der Neandertaler erinnern und heute die wertvollsten archäologischen Stätten in Polen sind (Łokietek-Höhle, Höhle Ojcowska).

Die reizende Architektur von Ojców, das als polnische Schweiz bezeichnet wird, ist eng mit der Geschichte dieses Kurortes verbunden. Obwohl der Ort weder über ein besonderes Mikroklima noch über Heilwasser verfügte, wurde hier aufgrund der außergewöhnlichen Naturvorzügen im Jahr 1855 ein Kurort gegründet, der von zahlreichen Kurgästen besucht wurde, darunter von Berühmtheiten, wie: Fryderyk Chopin, Franciszek Karpiński, Cyprian Kamil Norwid, Jan Ursyn Niemcewicz. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Ojców offiziell als Kurort anerkannt.

Błędowska-Wüste

Die polnische Sahara – die einzige Landschaft in ganz Polen, wo die Natur selbst ein einzigartiges Wüstenökosystem geschaffen hat. Sie ist auch das größte Gebiet mit flüchtigen Sanden im Land (33 Quadratkilometer). Die Wüste ist ein Schutzgebiet, in dem für dieses Klima charakteristische geschützte Pflanzen- und Tierarten leben – sie befindet sich auf dem Gebiet des Landschaftsschutzgebiets der Adlerhorste. Noch vor hundert Jahren kam es hier zu Sandstürmen, man konnte auch das Phänomen der Fata Morgana (Luftspiegelung) beobachten – Dinge, die sonst in Europa unbekannt sind.

Die Wüste ist auch eine beliebte Touristenattraktion – auf dem Czubatka-Hügel und an der Róża Wiatrów (Windrose) wurden Aussichtspunkte und Lehrpfade angelegt; hier verlaufen der gelbe PTTK-Wanderweg (der Wüstenweg) von Błędów nach Ryczów und der orangefarbene Jura-Pferdeweg; es finden auch regelmäßig unterschiedliche Events statt. Während eines Aufenthalts in der Błędowska-Wüste lohnt sich ein Besuch des nahe gelegenen Buchenwaldes im Naturschutzgebiet Pazurek. Der reizvolle Ort bietet einen 6 km langen Waldlehrpfad mit ungewöhnlichen Kalksteinfelsen, die plötzlich zwischen den Bäumen auftauchen.

Kletterparadies

Das Landschaftsschutzgebiet Dolinki Podkrakowskie, gehört zu den schönsten Kletterspots in ganz Polen. Hier begannen ihr Kletterabenteuer u. a. Jerzy Kukuczka, Martyna Wojciechowska, Artur Hajzer, sowie andere berühmte polnische Bergsteiger und Sportkletterer. Die ersten erschlossenen Routen (d. h. Routen, in die Kletterhaken eingeschlagen wurden) finden sich bereits in der Umgebung von Kraków (Skałki Twardowskiego; Zakrzówek; Steinbruch Liban und Krzemionki).

Das Kobylańska-Tal bietet Wände verschiedener Schwierigkeitsgrade – aus diesem Grund finden hier viele Kletterkurse statt. Im Będkowska-Tal befindet sich der höchste Kletterfels im Jura, der etwa 60 Meter hohe Sokolica. Das Bolechowicka-Tal mit dem berühmten Felsen Skała Krakowska (Kurtyka-Felsen) ist zwar sehr kurz, gehört aber zu den beliebtesten Klettergebieten – hier haben viele hervorragende polnische Kletterer ihre ersten Schritte gemacht. Die Gegend um das reizvolle Naturschutzgebiet Zimny Dół bietet die meisten Boulderrouten - kurze, nicht hohe, aber technisch anspruchsvolle Abschnitte. Weitere Klettergebiete im Jura befinden sich in Jerzmanowice – Jura-Zeugenberge: Skała 502, Ostry Kamień, Słoneczne Skały.

Radweg der Adlerhorste

Eine schöne und malerische Route mit der Gesamtlänge von 190 km (in Małopolska 89 km), die durch Landschaftsschutzgebiete (der Adlerhorste; Dolinki Krakowskie; (Beschreibung von Dolinki Krakowskie) Tenczyński), Naturschutzgebiete und Natura 2000-Gebiete (Eliaszówka-Tal; Racławka-Tal; Ruskie Góry; Skała Kmity; Smoleń; Dolinki Jurajskie; Jaroszowiec; Czerna; Krzeszowice; Ostoja Środkowojurajska), mit zahlreichen Attraktionen entlang der Strecke (u.a.: eine Holzvilla von 1896 in Zabierzów, Karmelitermuseum in Czerna, Schloss der Potocki in Krzeszowice, Burgen Rabsztyn und Tenczyn) führt.

Jura-Pferdeweg

Er beginnt am Huzulengestüt in Rudawa-Nielepice und verläuft durch Małopolska und Schlesien, u. a. durch: Błędowska-Wüste; entlang der Adlerhorst-Burgen in Ogrodzieniec, Bobolice, Miroów, Olsztyn; durch das Naturschutzgebiet Ostrężnik und Parkowe.

Freizeit- und Landschaftspark Silver Park in Olkusz

Ein Ort für Liebhaber von Extremsportarten, Cyclotrial, Parkour, aber auch als Entspannungsort empfehlenswert – der Park bietet ein Wasserbecken mit Kaskaden, einen Spielplatz, einen Mehrzweck-Pavillon, Alleen und viel Grün. Er wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Galmeimine angelegt und bietet als zusätzliche Attraktion ein Freilichtmuseum mit Bergbaumaschinen, die früher in den umliegenden Minen betrieben wurden, sowie Lehrpfade mit Tafeln zur Geschichte des Bergbaus und der im Park vorkommenden Vegetation.

Krakow Valley Golf & Country Club Paczółtowice

Eine der größten Golf- und Freizeitanlagen in Polen, entworfen von einem der berühmtesten Golfarchitekten Ronald Fream aus Kalifornien und gebaut nach USGA-Standards. Auf 80 Hektar und 6.518 Metern findet man hier eine 18-Loch-Anlage. Hier können internationale Turniere ausgetragen werden.

 

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