Diese Veranstaltung, mit mehr als 50 Jahren Tradition, zieht Besucher nicht nur aus ganz Polen, sondern aus der ganzen Welt an. Folklore-Ensembles aus bergigen Regionen Asiens, Afrikas oder Südamerikas begegnen einander in Zakopane, um das zu teilen, das sie seit Generationen pflegen, nämlich ihre Folklore und Traditionen. Die erste Festivalfolge konnte 1968 auf die Initiative von Krystyna Słobodzińska - der Gründerin des Festivals für die regionalen Ensembles aus Bergregionen in Zakopane - stattfinden. Schon damals sind einige Ensembles aus dem Ausland zur ersten Folge des Festivals eingeladen worden. Die wichtigsten Ziele des Internationalen Festivals der Bergfolklore umfassen Präsentation von Traditionen, Bräuchen, Tänzen und Musik der Bewohner von Bergregionen aus Polen und dem Ausland, sowie Bewahrung der Authentizität und Pflege der Bräuche und Traditionen für zukünftige Generationen. Dieses Festival ist eine Visitenkarte der Stadt Zakopane und ein Grund, stolz zu sein.
In den letzten 50 Jahren haben rund 600 ausländische Ensembles aus Dutzenden Ländern und mehr als 200 Ensembles aus Polen am Festival teilgenommen. Die Teilnehmenden kämpfen um Bergstöcke aus Gold, Silber und Bronze, die in drei verschiedenen Kategorien verliehen werden: traditionelle, künstlerisch gestaltete und stilisierte Volkskunst. Ursprünglich gab es nur einen Preis (der s.g. Goldene Bergstock) und keine Unterteilung in mehrere Kategorien. Da allerdings große Unterschiede zwischen den teilnehmenden Ensembles feststellbar waren, wurde die Entscheidung, wer den Hauptpreis gewinnen soll, zu einer echten Herausforderung, die man kaum gerecht fallen konnte. Die gesamte Veranstaltung findet auf der Flaniermaile der Stadt Zakopane - Krupówki, sowie auf dem Gelände um das Festzelt auf Dolna Równia Krupowa, statt.
Das Festival dauert länger als eine Woche und sein Programm umfasst nicht nur Aufführungen von regionalen Ensembles aus der ganzen Welt, sondern auch zahlreiche begleitende Events und Attraktionen. Das sind (unter anderem) Events wie Podhale-Reitmeisterschaften, bunter Umzug durch die Straßen von Zakopane, eine Ausstellung von Podhale-Schäferhunden, Nationale Tage, eine Volkskunst- und Handwerksmesse, ein Wettbewerb von Musikkapellen, Volkskunst-Workshops und Veranstaltungen für die Kinder.
Die Stärke dieses Festivals besteht in der Verfestigung von Kontakten und der Pflege des wertvollsten Kulturguts, auch unter den Bewohnern der Region Podhale selbst. Für sie ist es zudem eine Zeit, die sie gemeinsam in dem Festivaldorf bei heißem Tee und regionaler Musik verbringen können. Die Bewohner von Podhale genießen diese Abwechslung vom Alltag, von täglichen Problemen und Pflichten und feiern das Festival weniger förmlich unter sich alleine.