Dobczyce - zwischen Geschichte und dem großen See

Steinmauern einer Burg mit einem See im Hintergrund
Eine malerische mittelalterliche Stadt im Tal des Flusses Raba, in der Nähe von Myślenice und Wieliczka gelegen. Sie ist von einem malerischen Stausee umgeben und bietet ein herrliches Panorama von den Ruinen einer mittelalterlichen Burg. Die geschichtsträchtige Stadt, in der es vor Grün und Ruhe nur so wimmelt, bietet viele Attraktionen sowohl für Aktive als auch für diejenigen, die unbeschwertes und entschleunigtes Sightseeing schätzen.

Auf den Spuren der mittelalterlichen Stadt

Dobczyce ist schon seit 1310 eine Stadt! Die kleine Stadtmitte ist ein guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch die Stadt. Es lohnt sich, zumindest für einen Moment in der Marienkirche der Gottesmutter Unterstützerin der Gläubigen zu verweilen, in der kostbare Artefakte aus dem 15. Jh. zu sehen sind. Unbedingt besuchen sollten Sie auch die  Kirche des hl. Johannes des Täufers, die in der Altstadt errichtet wurde. Von hier aus können Sie einen Spaziergang entlang der neuesten Attraktion der Stadt - der vor Kurzem eröffneten Panoramastraße - unternehmen und einen Blick auf die ehemaligen Wehrmauern werfen, die teilweise rekonstruiert und revitalisiert wurden. Es handelt sich um die Stadtbefestigung aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Für den hohen Rang von Dobczyce spricht die Tatsache, dass Jan Długosz, königlicher Sekretär und Chronist Polens, in der Burg von Dobczyce den Prinzen Kasimir Jagiello (1458-1484) aufzog, der bereits als Fürst den Staat regierte. Der Prinz ist ein Heiliger der katholischen Kirche und zugleich Schutzpatron Polens und Litauens.

Königliche Burg  – Regionalmuseum in Dobczyce

Das interessanteste Gebäude in Dobczyce ist die mittelalterliche Burg, die sich auf einem Hügel über dem großen Stausee Jezioro Dobczyckie erhebt. Das Gebäude steht unter der Obhut von PTTK (Polnischer Touristik- und Landeskundeverein), der in seinen Räumen das Regionalmuseum in Dobczyce betreibt. Hier begann die Geschichte der ältesten Festung an der Raba, die mehr als acht Jahrhunderte andauerte. Die mehrmals umgebaute Burg war stets eine mächtige und starke Festung, wovon die bis zu 9 m dicken Mauern zeugen. Von einer mittelalterlichen Feste wurde sie zur Residenz des Starosten von Dobczyce, Sebastian Lubomirski umgebaut. Unter seiner Herrschaft verfügte die Burg über 74 Räume. Der zweite Nordische Krieg (die s. g. Sintflut) setzte ihrer Pracht jedoch ein Ende, weitere Schäden wurden von den lokalen Einwohnern angerichtet, die beharrlich nach verborgenen Schätzen in der Burg suchten. Die malerische Lage der Burg oberhalb der Dammkrone und dem Stausee, der an seinem Fuße mäandert, macht sie zu einem häufig besuchten Ausflugsziel, das nicht nur unter Touristen aus Małopolska beliebt ist. Die Burgruine kann besichtigt werden, in mehreren Räumen werden auch Ausstellungen mit vielen interessanten Aspekten der lokalen Geschichte gezeigt. Im historischen Saal sind beispielsweise die Nachbildung einer Kanone und ein Modell der Stadt aus der Vorkriegszeit zu sehen, im Saal des Nationalen Gedenkens finden wir eine Ausstellung über die Zeit des Ersten und des Zweiten Weltkriegs. Der Władysław-Kowalski-Saal ist dem Gründer und ersten Kurator des Museums gewidmet. Wer starke Nerven hat, kann die Folterkammer der Burg besuchen. Außerdem gibt es eine archäologische, sowie eine Ausstellung mit Geräten, liturgischen Gefäßen und alten Waffen. Auch die Wirtschaftsräume der Burg wurden nachgebaut: ein Hühnerstall, eine Schenke, eine Schmiede und Kutschenhäuser. Bei der Besichtigung der Burg kann man sich in die Zeit ihrer Pracht zurückversetzen lassen und viel Interessantes über die Geschichte von Dobczyce und seiner Bewohner erfahren. Das Museum ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Nach vorheriger Anmeldung kann man in der Burg sogar ein Lagerfeuer machen oder an interessanten Workshops teilnehmen.

Freilichtmuseum für hölzerne Volksarchitektur

Freilichtmuseum der volkstümlichen Holzarchitektur ist eine Einrichtung in der Nähe der Burg und die am zweithäufigsten besuchte Attraktion in Dobczyce. Wichtig ist, dass sowohl die Burg als auch das Freilichtmuseum mit einer kombinierten Eintrittskarte besucht werden können. Es lohnt sich, an der Kasse nachzufragen. Das Freilichtmuseum zeigt interessante, stimmungsvolle Holzbauten, darunter einen zweigeschossigen Hühnerstall oder die ehemalige Kutschenremise, in der Schlitten aus der Burg untergebracht sind. Im alten Kornspeicher hingegen kann man Werkzeuge sehen, die früher in der Schmiede verwendet wurden. Sehenswert ist auch die alte Schenke mit einer Ausstellung über das Leben der Menschen in der Vergangenheit. Die Anlage veranschaulicht ethnografische Objekte - alltägliche Gebrauchsgegenstände und Handwerkswerkzeuge, die von den Einheimischen benutzt wurden. Das Freilichtmuseum liegt an der Route der Holzarchitektur in Małopolska.

Stausee Jezioro Dobczyckie und der Damm

Das malerische Tal ist durch einen mächtigen Stausee überflutet, der den Wasserpegel des Flusses Raba reguliert und seinen Unterlauf vor den einst häufigen Überschwemmungen schützt. Auf dem Damm wird ein Kraftwerk betrieben, der Stausee ist die größte Trinkwasserfassung für Krakow. Aus diesem Grund ist der Stausee noch nicht für den Freizeitgebrauch geöffnet, aber aufgrund der hervorragenden Wasseraufbereitungsanlagen soll dies bald geändert werden. Dann wird der See zu einer der größten Attraktionen im Ballungsraum Krakow werden. Bis dahin lohnt es sich, die Badestelle am Fluss zu nutzen, die sich direkt unterhalb des Stausees befindet.

Neue Attraktion

Seit Mai sind in Dobczyce Wander- und Radwege sowie eine Fußgängerbrücke eröffnet worden, die die beiden größten Attraktionen der Stadt - die Burg und die Krone des Staudamms - miteinander verbinden. Eine schöne Panoramastraße entlang der rekonstruierten Stadtmauer lädt zu Spaziergängen in der malerischen Umgebung des Stausees von Dobczyce ein. Diejenigen, die sich gerne aktiv auf dem Fahrrad erholen, können die Schönheit der Gegend und das Panorama der Beskiden auch über die Fußgängerbrücke und die attraktiven Radwege genießen.

 

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