Weihnachten, fällt auf den 25. und 26. Dezember und ist einer der wichtigsten Feiertage im Christentum, gefeiert zum Ehren der Verkörperung (Geburt) von Jesus Christus. In der polnischen Tradition ist Weihnachten das schönste Familienfest des Jahres. Mit ihm sind viele Bräuche verbunden, u.a. der schön geschmückte Weihnachtsbaum oder das Teilen des Oblaten. Auch Glückwünsche, Weihnachtslieder und Geschenke dürfen nicht fehlen.
Weihnachtsbaum, der mit farbigen Kugeln und Ketten dekoriert wird, schmückt Häuser an Weihnachten. Am Heiligabend legt man unter dem Baum Geschenke, die in Małopolska der Tradition nach ein Engel bringt und nicht etwa der Weihnachtsmann, wie in den anderen Regionen.
Heiligabendmahl ist ein Anlass zu dem man spezifische vegetarische Gerichte vorbereitet. Traditionell sollten es mindestens zwölf Speisen sein. Eine Rote-Bete-Suppe mit pilzgefüllten Teigtaschen oder eine Pilzsuppe dürfen nicht fehlen. Auf der Weihnachtstafel sollte unbedingt ein gebratener Karpfen stehen. Ein traditionelles Gericht ist auch Sauerkraut mit Erbsen und Pilzen. Als Nachspeise gibt es: Mohn mit Backobst und Nüssen, Mohnnudeln, Fruchtgetränk mit Dörrobst und verschiedene Kuchenarten.
Weihnachtslieder werden in den Häusern und Kirchen gesungen. Man bekommt sie auch in der Ausführung der Sternsinger zu hören. Es sind Gruppen von verkleideten Menschen, die von Haus zu Haus ziehen und singen. Meistens befindet sich in der Gruppe der Turoń, eine Gestalt mit dem Kopf einer Ziege oder eines Schafbocks. An der Spitze der Sternsinger zieht der Weihnachtsmann mit einem Papierstern. Hinter ihm schreiten: die Heiligen Drei Könige, ein Jude, eine Zigeunerin, Musikanten… Für das Singen bekommen sie eine Belohnung, falls sie aber kein Entgelt bekommen, spielen sie oft einen Streich!
Christmesse ist eine feierliche Messe die um Mitternacht, vom 24. zum 25. Dezember stattfindet. Teilnahme an diesem Gottesdienst ist das wichtigste Element von Weihnachten. Die Bürger von Kraków begeben sich traditionell zur Christmesse in die wichtigste Stadtkirche, also in die Marienkirche am Hauptmarkt.