Podhale und die Tatra - Schatztruhe des Wissens
Denjenigen, die die Geschichte der Region besser kennenlernen möchten, empfehlen wir das Podhale-Museum in Nowy Targ, im ehemaligen Rathaus untergebracht, sowie das Museum des Kampfes und des Martyriums „Palace” in Zakopane, das während des 2. Weltkriegs Schauort von Kriegsverbrechen war. Besonders erschütternd sind die an den Wänden erhaltenen Aufzeichnungen der von der Gestapo inhaftierten Insassen. Wenn jemandem Museumsbesuche langweilig vorkommen, so wird ihn Podhale schnell etwas Besseres belehren. Wir empfehlen Ihnen dafür die Route durch die Natur und Architektur der Region, den Ausflug beginnt man dabei am besten an dem überaus modernen Objekt des Zentrums für Ökologische Bildung des Tatra-Nationalparks mit dem landesweit größten Tatra-Modell und dem 4D-Kino bzw. am Zentrum für Promotion und Schutz der Moorlandschaft in Chochółow.
Der Besuch am Fuße der Tatra ist eine einmalige Gelegenheit, Objekte der Podhale-Architektur und des Zakopane-Stils kennenzulernen. Besonders empfehlen wir Ihnen das lebendige Freilichtmuseum in Chochółow, wo die Einwohner immer noch in gepflegten Holzhütten wohnen oder einen Spaziergang durch die Straße ul. Kościeliska in Zakopane. Den Zakopane-Stil bewundern kann man bei einem Besuch in der Villa Roter Hof – Zentrum der Einheimischen Kultur sowie in den auf hohen Sockeln errichteten Villen: Pod Jedlami, Oksza, Koliba, die mit lokalen Zierelementen geschmückt sind. Oder wie wäre es mit einem Ausflug auf den Spuren der bekannten Persönlichkeiten der Region? Zakopane lädt sie zu den biografischen Museen ein: Kornel-Makuszyński-Museum, Karol-Szymanowski-Museum in der Villa Atma oder Jan-Kasprowicz-Museum auf Harenda. Einen wichtigen Platz in den Herzen der Einwohner der Region hat Sabała – der Homer der Tatra, Barde und Geschichtenerzähler, dessen Musik und Worte bekannte Persönlichkeiten bei den Ausflügen in die Tatra in der 2. Hälfte des 19. Jh. begleiteten. In Zakopane gibt es noch das Haus seiner Familie, die sog. Sabała-Hütte. Wir empfehlen außerdem Tischnerówka in Łopuszna – ein kleines Museum, das an den Pater Józef Tischner erinnert.
Die Kunstliebhaber sollten die Włodzimierz und Jerzy Kulczycki-Galerie oder die Władysław-Hasior-Galerie besuchen. Diejenigen wiederum, die sich für die gegenwärtige Kultur der Region interessieren – das Bukowiańskie Kulturzentrum „Volkshaus”. Die Suche der Spuren der Denkmäler der lokalen Technik führt uns in das Museum der Drucktechnik in Nowy Targ.
Und zum Abschluss unserer „Reise” durch die Museen von Podhale die Perle der Region – Oscypek! Im Oscypek-Museum von Zakopane können Sie nicht nur verschiedene Sorten probieren, sondern auch eigenhändig den berühmten Bergkäse zubereiten. Guten Appetit!