Begegnungen mit dem Poprad

Zakola Popradu - rzeka meandrująca pomiędzy górami
Er war einst eine Gottheit, der Vater, der Ernährer, ein Orientierungspunkt, der einzige Verkehrsweg, eine Handelsstraße, der Lebensraum der lokalen Geister und Dämonen, die Grenze, ein Arbeits- und Erholungsort, der Schrecken und Trostspender… der Fluss Poprad, von dem Józef Piłsudski eins sagte – „der witzigste Fluss, den ich kenne...” Woran liegt sein Phänomen?

DU KANNST POPRAD NICHT ZURÜCKSCHICKEN, DEN WIND HALNY NICHT ANHALTEN…

Der Poprad entspringt in der Slowakischen Tatra auf ca. 1950 m ü.d.M. Die anfangs noch schnelle Strömung des Flusses passiert das Vorfeld der Niederen Tatra und begibt sich in Richtung Osten, um bald den rund 30 km2 Poprad-Talkessel zu erreichen. Die entscheidende Änderung der Flussrichtung gegen Norden erfolgt in der Nähe der Stadt mit dem gleichen Namen - Poprad. Und was wirklich überraschend ist - obwohl das Poprad-Bett in diesem Bereich mehrere Dutzend Meter höher liegt als der 5,5 km entfernte Fluss Hornád - verbinden sich die beiden Flüsse nicht miteinander. Poprad ist der einzige Fluss, der an den Südhängen der Tatra entspringt, die Beskiden durchbricht und dann Richtung Weichsel fließt. Durch dieses sonderbare Phänomen wurde Poprad von unseren Nachbarn auch als „untreuer Fluss” bezeichnet. Der Fluss überschreitet die polnische Grenze in der Nähe von Leluchów. Dort beginnt der schönste Teil des Tals. Die charakteristischen und bekanntesten Fragmente der mit Wald bewachsenen Poprad-Route befinden sich südlich von Muszyna, in der Nähe von Żegiestow-Zdrój, Piwniczna und Rytro.

Poprad bildet den größten Canyon Polens. Die Länge des Flusses beträgt 169,8 km und für seine außergewöhnliche Wendigkeit spricht die Tatsache, dass die Entfernung zwischen der Quelle und der Mündung in der Luftlinie nur rund 60 km beträgt. Der Fluss ist in der Regel nicht besonders tief, meistens ca. 1,5 m. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass es keine tieferen Stellen gibt, wie z.B.  Czarne Wiry in der Nähe von Muszyna, wo bei normalem Wasserstand die Flusstiefe bis 6-8 m reicht. Poprad bildet auf einem Abschnitt von 31,1 km die Grenze zwischen Polen und der Slowakei. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass es die Slowakei in der heutigen Form erst seit 1993 gibt. Bis zum Ende des 1. Weltkriegs war sie ein Teil Ungarns, deshalb auch ist auch in den Liedern der Poprad-Goralen oft von der "ungarischen Seite" die Rede.

DAS POPRAD-TOR

Die Existenz Poprads in der Kultur der Sandezer Beskiden und sogar der ganzen Karpaten übertrifft um ein Vielfaches seine geografischen Parameter. Dies hat seine Quellen in der Geschichte und der Topografie des Flusses. Seit den urgeschichtlichen Zeiten verliefen durch die Karpaten Handels- und diplomatische Straßen und auch Kriegszüge. Die Kommunikation durch die Berge und den undurchdringlichen Urwald ermöglichten nur die Flüsse und buchstäblich einige wenige Täler, die die Hauptstraßen südlich der Karpaten mit den Wegen in Richtung Ostsee verbanden. Und dazu passte der Fluss Poprad wie angegossen. Dieser einzigartige Fremdenführer führte die Händlerkarawanen, Heere, Würdenträger und Diplomaten ebenso wie kleine Vagabunden und ehrwürdige Naturwissenschaftler. Aus Polen transportierte man in Richtung Süden Salz, Blei, Tuch. Importiert wurden Kupfer, Wachs, Pferde, Schweine, Wein, Früchte. Dieses Kommunikationssystem erforderte entsprechende Sicherungen, deshalb auch die vielen Burgen und Befestigungen, die an den Anhöhen errichtet wurden. Im Laufe der Jahre, oder eher der Jahrhunderte verlor dieser Weg an Bedeutung, bis schließlich Poprad zum Vergnügen für die Kurgäste wurde, denn das Baden im Fluss galt als gesundheitsfördernd. Heute gibt es an keinem Abschnitt des Flusses einen offiziellen Badeort, die Ufer von Poprad werden somit nicht überwacht, dennoch gibt es hier jede Menge Badegäste.

Kolaż zdjęć z produkcji filmów o Popradzie

Im Rahmen des Programms „Kultur im Netz” des Nationalen Kulturzentrums wird das Projekt „Treffen am Poprad” umgesetzt. Unter anderem auf der Seite des Stadt- und Gemeindekulturzentrums in Piwniczna-Zdrój und auf dem Service von YouTube findet man eine Reihe von Kurzfilmen, in denen für die Vorzüge des Poprad-Tals gewprben wird. Mit Erfolg bewältigt wurde diese Aufgabe von: Mariusz Oleksy, Dorota und Grzegorz Śmigowski, Wanda Łomnicka-Dulak, Stanisław Źrałka, Magdalena Żuber, Maria Lebdowiczowa, Seweryn Łomnicki, Michał Polakiewicz i Mieszko Kluska (Fly Cloud Media). Unterstützt wurden sie u.a. von Krzysztof Tomasiak, Fachmann für die forstliche Bildung in der Oberförsterei Piwniczna. Die aufgenommenen Filme erfreuen sich im Internet einer großen Beliebtheit.

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