Es gibt wohl niemanden in Polen, der diese Hochlanddelikatesse nicht mindestens einmal in seinem Leben gekostet hat. Durchtränkt mit dem Aroma und dem Geschmack von Bergalmen, dem Rauch aus der Räucherkammer einer Schäferhütte, kann er sowohl kalt als auch gebacken mit Preiselbeermarmelade gegessen werden. 2007 wurde Oscypek in die EU-Liste der geschützten Erzeugnisse aufgenommen (als zweites polnisches Regionalprodukt nach Käse Bryndza podhalańska). Seitdem muss jeder Schäfer, der den Käse produzieren möchte, ein EU-Zertifikat vorlegen müssen und diesen nach streng festgelegten Regeln herstellen. Er wird aus Schafsmilch hergestellt, die Vorschriften erlauben dabei den Zusatz von Kuhmilch der Rasse Rotvieh, allerdings nicht mehr als 40 Prozent. Oscypek ist ein saisonaler Käse. Die Produktion erfolgt von Mai bis September, verkauft wird der Käse bis November. Wenn Sie also im Dezember in der Fußgängerzone Krupówki in Zakopane einen Stand finden, an dem Oscypek verkauft wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich dabei nicht um den originalen zertifizierten Oscypek-Käse handelt, sondern um einen üblichen Hochlandkäse. Der echte Oscypek hat die Form einer Spindel, ist zwischen 17 und 23 Zentimeter lang und wiegt 600-800 g. Die Rinde des Oscypek sollte strohgelb sein und nach dem Aufschneiden eine leicht cremige Farbe haben.
Oscypek
Regionale Köstlichkeiten
Dieser geräucherte Hartkäse aus Podhale gilt als ein kulinarisches Aushängeschild der Region. Er wird aus Schafsmilch nach einem Rezept aus dem Jahr 1748 hergestellt.