Die Stadtplanung von Miechów stammt aus dem Mittelalter, als 1290 in der Nähe der Kirche ein rechteckiger Marktplatz angelegt wurde. So ist es auch heute - der Hauptplatz grenzt an die in seiner nordwestlichen Ecke gelegene ehemalige Klosteranlage. Die hier im Jahr 1163 angesiedelten Mönche, die Wächter vom Heiligen Grab zu Jerusalem waren hier als Seelsorger bis zur Auflösung des Ordens im Jahr 1819 tätig. Hinterlassen haben sie kostbare Denkmäler der Sakralkunst mit hohem kulturellem Wert. Die ehemalige Klosteranlage der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem zusammen mit der Heilig-Grab-Basilika gilt zweifellos als die Visitenkarte der Stadt schlechthin. Das charakteristische Element der Basilika bildet der Turm, mit einem kugelförmigen Helm an der Spitze, bekrönt mit der Figur des Auferstandenen Christus. Miechów wird nicht ohne Grund das „Polnische Jerusalem” genannt. Das Grab des Herrn in der Kapelle im Kreuzgang entspricht in seiner Größe und dem Aussehen den Reliquien der echten Grabkammer, in der Christus bestattet worden war.
Dieser einzigartige Ort würde nicht entstehen ohne den Einsatz des Fürsten Jaksa aus dem Geschlecht der Gryfici, der im 12. Jh. aus seiner Reise nach Jerusalem nicht nur die Mönche - die Wächter vom Heiligen Grab zu Jerusalem mitgebracht hatte, sondern auch mehrere Säcke mit Erde, die vor dem Grab Christi gesammelt wurde. An der Stelle, an der diese Erde ausgeschüttet wurde, errichtete man die Kirche und das Kloster von Miechów. Die Ordensleute führten die Tradition ein, in den Kirchen am Karfreitag das Grab des Herren aufzustellen. Heute hat im Gebäude des ehemaligen Klosters in Miechów die Polnische Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ihren Sitz. Alle zwei Jahre werden in Miechów die Jerusalemtage von Miechów veranstaltet. Miechów bildet auch eine wichtige Station auf der Route des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Małopolska sowie auf der Route der Romanik und der Route der Renaissance.
Im ehemaligen Sitz der Generäle des Ordens befindet sich heute das Museum des Landes Miechów. Touristen und Pilger sollten außerdem die Kunstgalerie „U Jaksy”, das Stefan-Żechowski-Haus der Kreativen Arbeit und das Adelshaus „Zacisze” auf der Route der Holzarchitektur von Małopolska besuchen.
Ein abwechslungsreiches Freizeit- und Kulturangebot bietet das Zentrum für Sport und Kultur (CKiS Miechów). Unter seinem Schild findet man: ein Hallenbad mit Salzgrotte und Wellnessbereich, Sauna, Kegelbahn, Squash-Raum sowie ein Kulturhaus mit digitalem Kino „Gryf” und einen Punkt der Touristeninformation Miechów, das zum System der Touristischen Information Małopolska MSIT gehört. Das Ergebnis der aktiven Arbeit von CKiS in Miechów bilden u.a. die alljährlichen Miechów-Tage, das Erntedankfest oder das Orchideenfest.
Sowohl Miechów selbst als auch seine Umgebung sollte man auch mit dem Fahrrad entdecken. Im Mai 2020 wurde ein neuer Wanderweg "auf den Spuren der Schmalspurbahn" in der Gemeinde Miechów eröffnet, mit 9,1 km Länge. Der Anfang des Wander- und Radwegs befindet sich im westlichen Teil der Gemeinde, dann verläuft er durch die Ortschaften: Podmiejska Wola, Miechów und Bukowska Wola. Interessant ist dabei, dass der Weg entlang der ehemaligen Strecke der Schmalspurbahn angelegt wurde, an deren Geschichte die Originaltafeln erinnern.
Die Umgebung von Miechów, das heißt die Miechów-Hochebene, ist eine malerische Gegend mit landwirtschaftlichen Traditionen. Von hier aus stammt der bekannteste Weißkohl Polens, der auf den Tischen als gesundes und leckeres Sauerkraut zu finden ist - kapusta charsznicka.
Von Miechów ist es auch nicht weit zum Schauplatz der historischen Schlacht bei Racławice, einem bedeutenden Ereignis im Kościuszko-Aufstand.