Limanowa, umgeben von den malerischen Höhenzügen der Beskid Wyspowy, ist ein idealer Ausgangspunkt für viele Ausflüge und verwandelt sich im Winter in ein Skizentrum. Hier wird also jeder etwas für sich finden!
Marktplatz Limanowa
Der Marktplatz in Limanowa ist ein besonderer Ort: Er ist das Zentrum der Begegnungen und des gesellschaftlichen Lebens der Stadt, das vor allem vom Frühling bis zum Herbst sehr lebendig ist. Die Hauptattraktion für die Passanten ist ein Brunnen, der die Form von Wasser hat und am Abend, wenn er beleuchtet ist, besonders reizvoll wirkt. Der mit Blumenbeeten und Ziertannen geschmückte Platz beherbergt im Sommer auch Cafés. In den nahe gelegenen Wohnhäusern gibt es ganzjährig geöffnete Restaurants, in denen man bei einer Tasse Kaffee den Blick auf das Herz der Stadt und die sie beherrschende Basilika genießen kann. Der Mittelpunkt des Marktplatzes ist ein moderner touristischer Informationspunkt. Hier werden auch Konzerte und Festivals veranstaltet.
Sakrale Denkmäler
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Limanowa ist die Wallfahrtskirche Unserer Schmerzensmutter, die auch ein Denkmal zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Verfassung vom 3. Mai ist. Die Dominante der Steinkirche ist ein 60 Meter hoher Turm, und im Inneren der Basilika befindet sich eine gotische Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert, die als Jungfrau Maria von Limanowa bekannt ist.
Die Gnadenkapelle mit ihrer wundertätigen Quelle aus dem 19. Jahrhundert ist zweifellos ein Juwel der sakralen Architektur von Limanowa. Die weiß verputzte und mit einem Holzdach bedeckte Kapelle steht im Schatten eines Naturdenkmals – einer riesigen, über 300 Jahre alten Linde. Es wird angenommen, dass das Wasser der Quelle heilende Kräfte hat, insbesondere bei Augenkrankheiten.
Der Hügel von Jabłoniec, Zeuge historischer Ereignisse
Manche sagen, dass man die Geschichte eines Ortes am besten bei einem Besuch des Friedhofs kennenlernt. Vor allem wenn Sie in Limanowa sind, sollten Sie unbedingt den Soldatenfriedhof Nr. 368 besuchen, der sich auf dem Hügel Jabłoniec (624 m über dem Meeresspiegel) befindet. Dies ist ein wichtiger Ort, der an die russischen Militäroperationen in Galizien im Jahr 1914 erinnert. Der Friedhof befindet sich an der Stelle, an der die Russen durch einen Angriff ungarischer Husaren unter dem Kommando von Oberst Othmar Muhr aus dem Gebiet von Limanowa vertrieben wurden. Eine asphaltierte Straße führt zu dem Hügel. Auf dem Soldatenfriedhof sind 161 österreichisch-ungarische, ein deutscher und 247 russische Soldaten begraben. Im zentralen Bereich befindet sich eine Kapelle in Form einer Artilleriegranate - das Mausoleum von Oberst Muhr. Ein Besuch des Friedhofs ist zweifellos eine Geschichtsstunde, die Wissen über lokale Ereignisse vermittelt. Auf dem Friedhof von Limanowa befinden sich weitere Soldatengräber. Es handelt sich um den Soldatenfriedhof Nr. 366, auf dem neben den Soldaten des Ersten Weltkriegs auch die Soldaten der Heimatarmee und die Opfer des deutschen Terrors während des Zweiten Weltkriegs bestattet wurden. Im Limanowa-Land befindet sich die äußerst interessante Route der Heimatarmee, die die Orte verbindet, an denen nach dem Krieg Soldaten der Kriegsverschwörung, der alliierten Luftangriffe, der deutschen Befriedungsaktionen und der kommunistischen Repressionen gegen den unabhängigen Untergrund tätig waren.
Limanowa aus verschiedenen Perspektiven – sechs Ausstellungen in einem Museum
Sehr beliebt bei Touristen ist das Regionalmuseum des Limanowa Lands, dessen bekanntestes Objekt das Dwór Marsów ist. Interessanterweise übernachtete Präsident Ignacy Mościcki während seines Besuchs in Limanowa in dem Herrenhaus, das aus der Zeit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert stammt. Das Museum hat sechs Dauerausstellungen. Die Geschichte des Ortes und der Region Limanowa wird am besten in der Ausstellung „Limanowa und Kezmark – Magdeburger Städte an der polnisch-slowakischen Handelsstraße“ dargestellt. Liebhaber der Militärgeschichte werden sich sicherlich für die moderne interaktive Dauerausstellung zum Thema Erster Weltkrieg „Polnisch-slowakische Waffenbrüderschaft – die Schlacht von Limanowa 1914“ interessieren. Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Rekonstruktion der Feldquartiere des Ersten Weltkriegs. Kenntnisse über die polnische Geschichte vermittelt auch eine Ausstellung über Józef Beck, den letzten Minister der Zweiten Republik, dessen Familiensitz von 1899 bis 1918 in Limanowa lag. Eine äußerst interessante Dauerausstellung, die sicherlich auch für Frauen interessant ist, ist die der Mode gewidmete Ausstellung. Das Museum verfügt über die größte Sammlung von Dewizka (silberne oder goldene Uhrenketten) in Polen und wahrscheinlich in ganz Europa, und der Titel der Ausstellung lautet „Geschichte geschrieben in Dewizka“. Einzigartig ist auch die Ausstellung „Die Welt einer alten Apotheke im polnisch-slowakischen Grenzgebiet“, die der Geschichte einer fünf Generationen alten Apothekerfamilie aus Limanowa gewidmet ist. Die Ausstellung zeigt das Innere einer alten Apotheke und die dort verwendeten Geräte. Die Ausstellung, die den Werken des Malers und Grafikers Maksymilian Brożek gewidmet ist, lädt die Besucher in die Welt der Kunst ein.
Zwischen zwei Hügeln
Miejska Góra und Łysa Góra sind zweifellos die beliebtesten Wandergebiete im Limanowa-Gebiet, die nicht nur von Touristen, sondern auch von Einheimischen besucht werden. Ein Spaziergang in der Natur bietet viele positive Erlebnisse und dank des schönen Panoramas kann man Limanowa aus einer anderen Perspektive betrachten.
Der in Blau markierte Weg auf den Miejska Góra (Stadtberg) beginnt in Limanowa Ski und führt durch einen geheimnisvollen Waldweg, vorbei an Kreuzwegstationen und einer Schutzhütte, wo man sich ausruhen kann. Der Weg ist an einigen Stellen schmal und macht den Eindruck, dass er kaum benutzt wird, was einen Hauch von Geheimnis mit sich bringt. Der Weg ist recht kurz, und auf dem Gipfel des Miejska Góra steht das berühmte Millenniumskreuz. Es ist 37 Meter hoch und wurde zwischen 1997 und 1999 auf Initiative eines Sozialausschusses zum Gedenken an 2000 Jahre Christentum errichtet. Interessanterweise ist das Millenniumskreuz doppelt so hoch wie das Kreuz auf dem Giewont, und zur Zeit seiner Errichtung galt es als das höchste Kreuz in Polen. Vom Gipfel aus hat man einen schönen Blick auf Limanowa und einen atemberaubenden Rundblick auf die Gebirgszüge: Beskid Wyspowy, Beskid Sądecki, Gorce und bei guter Sicht sogar die Tatra.
Vom Miejska Góra wiederum führt der gelbe Weg nach Łysa Góra. Eine breite, sehr malerische Straße, die über Wiesen und durch Waldgebiete führt, geht steil bergauf. Die Anstrengung wird durch eine atemberaubende Aussicht entschädigt, und um den Gipfel ranken sich zahlreiche Legenden. Eine davon besagt, dass der Teufel am Palmsonntag das Geld trocknet, das hier in einer Höhle versteckt ist. Ein anderer erzählt von einer Kirche, die einst auf dem Łysa Góra (Kahlenberg) stand und durch betrunkene Feiernde, die in sie hineinschauten, in den Boden stürzte. Beide Legenden beziehen sich auf einen geheimnisvollen tektonischen Riss, der sich durch das Bergmassiv zieht. Es heißt, dass bis heute an Fronleichnam der Klang der Glocken aus dem Untergrund zu hören ist …
Den Kraftverlust beim Aufstieg zum Łysa Góra kann man mit einer leckeren Forelle ausgleichen, die im Restaurant Stacja Pstrąga (Forellenstation) auf dem Gipfel serviert wird, und es lohnt sich auch, einen Blick in den kleinen Vergnügungspark neben dem Restaurant zu werfen.
Die berühmteste Attraktion im Winter sind natürlich die Skipisten von Łysa Góra, die Liebhaber des Schneevergnügens nach Limanowa Ski einladen. Den Skifahrern stehen drei Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, ein Sessellift und zwei Lifte zur Verfügung. Es gibt einen Skiverleih, eine Skischule und Einkehrmöglichkeiten.
Landschaftlich attraktive Umgebung
Eine weniger bekannte, aber ebenso schöne Anhöhe, die man von Limanowa aus erreichen kann, ist Góra Paproć (645 m über dem Meeresspiegel). Der Ort ist sehr leicht mit dem Auto zu erreichen, und die Aussicht auf die Beskid Wyspowy, die Gorce und die umliegenden Städte in den Tälern sowie die schönen Wiesen laden zu einem Spaziergang ein. Auf dem Gipfel befindet sich eine Kapelle der Muttergottes, der Königin der Beskiden. Der zweite Aussichtspunkt ist der Berg Jaworz mit seinem Aussichtsturm, der mit 921 m über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung des Łososńskie-Gebirges in den Beskiden ist. Der Landkreis Limanowa bietet auch ein Netz von Mehrzweckwegen im Rahmen des Projekts Velo Limanowski an (z. B. eine 25 km lange Route um Limanowa). Es gibt fünf unterschiedlich lange Radwege, drei Langlaufloipen und sechs Wanderwege durch die umliegenden Gemeinden und Dörfer. Das sind geeignete Vorschläge für Menschen, die ihre Zeit gerne aktiv verbringen, egal zu welcher Jahreszeit. Alle Informationen zu den Attraktionen und detaillierte Routen finden Sie unter www.velolimanowski.pl. Vor dem Besuch von Sehenswürdigkeiten lohnt es sich auch, die im Rahmen des Projekts herausgegebenen Reiseführer und Touristenkarten zu kaufen, die bei der Erkundung des Gebiets von Limanowa sicherlich hilfreich sind und die Nutzung der bereitgestellten Attraktionen erleichtern.
Historische Umgebung
Neben der Natur gibt es in der Umgebung von Limanowa auch religiöse Stätten, darunter die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Trost in Pasierbiec, neben der sich ein in Bronze geschnitzter Kreuzweg befindet. Ein reizvolles Objekt ist die hölzerne Barockkirche in Łososina Górna. Sie basiert auf einer Holzkonstruktion mit einem Blechdach und einem dominanten quadratischen Turm. Die Holzkirche Johannes des Evangelisten in Pisarzowa, die Maria-Magdalena-Kirche in Kasina Wielka und das Zisterzienserkloster in Szczyrzyc mit der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Szczyrzyc sind ebenfalls einen Besuch wert.
Limanowa und seine Umgebung im Winter
Die Umgebung von Limanowa eignet sich auch hervorragend für den Winterurlaub. In der Stadt selbst und in ihrer Umgebung gibt es mehrere Skigebiete:
• Skistation LimanowaSki
• Skistation in Laskowa
• Skistation in Kasina Wielka auf Śnieżnica
• Komplex der Langlaufloipen um Mogielica