Was müssen Sie unbedingt im Öko-Rhythmus entdecken?

zachmurzone niebo w dole lasy
Es gibt sicherlich eine Menge Plätze und Orte, die Sie schon immer besuchen wollten, aber die Sie trotzdem immer auf später verlegen? Wie oft kommt es vor, dass Sie an interessanten Orten vorbeifahren und sich schwören, dass Sie das nächste Mal dort sicherlich anhalten und diese endlich sehen werden? Wie oft haben Sie Lust auf einen Wochenendausflug, aber aus Angst vor Menschenmassen und viel Verkehr diese Idee aufgeben? Genießen Sie die Schönheit von Herbst und besuchen Sie spannende Orte fernab von den quirligen touristischen Routen. Verlegen Sie Ihre Traumreisen nicht auf später! Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps, was man in diesem Herbst unbedingt gesehen haben muss…

Überall in Małopolska trifft man auf ungewöhnliche Orte und Plätze, die auch fernab von den quirligen Hauptrouten liegen, deswegen werden sie oft bei Reise- und Wanderplänen gemieden. Die sonnigen Tage des Altweibersommers sind ideal, um solche Plätze auf der Karte zu finden und zu entdecken. Umso mehr, dass sie oft den wahren Charakter der Region prägen und dafür sorgen, dass Tradition und Bräuche gelebt werden, sie fördern die Kulturentwicklung, wodurch man das authentische Antlitz von Małopolska entdecken kann.

Wie oft waren Sie beispielsweise in Niepołomice? Haben Sie mal das königliche Schloss besichtigt? Wenn ja – großartig, wenn noch nie, müssen Sie dies unbedingt nachholen! König Kasimir der Große hat an dieser Stelle das erste gemauerte Bauwerk errichtet. Die Anlage diente als ein Jagdschloss für polnische Könige im Niepołomice-Urwald. Heute steht an der Stelle des alten gotischen Schlosses ein prachtvoller Renaissance-Palast. Dieses Gebäude mit einem quadratischen Grundriss ist vom König Sigismund II. August errichtet worden. Ein Vorbild für diese Residenz war natürlich das königliche Wawel-Schloss: In den Innenraum führt ein Renaissance-Portal und der Innenhof ist von Arkaden gesäumt. Ein Besuch im hiesigen Niepołomice-Museum ist ein interessanter Vorschlag für den Nachmittag, umso mehr, dass man die Besichtigung mit einer Waldwanderung durch den nahe liegenden Niepołomice-Urwald gut kombinieren kann.

Dziedziniec Zamek Niepołomice

Unweit von Kraków befindet sich außerdem das Schloss der Familien Kmita und Lubomirski in Wiśnicz. Diese geheimnisvolle Wehrburg auf einem bewaldeten Hügel am Fluss Leksandrówka diente einst als Residenz einiger großer polnischer Geschlechter. Heute unterbringt das Schloss das Museum des Wiśnicka-Landes. Während der Besichtigung mit einem Museumsführer werden Sie einen schönen Innenhof mit Arkaden, eine Kapelle, Säle und Gemächer mit wertvoller Ausstattung bewundern können. Den Besuch des Schlosses muss man unbedingt mit einem Ausflug in das Wiślickie-Vorland und in das Landschaftsschutzgebiet kombinieren, wo die Hügel mit Wiesen und Weiden bedeckt sind, die durch Feldraine, Dickicht und Bäume voneinander getrennt sind, und wo die Sumpfgebiete und Torfmoore eine wertvolle Pflanzen- und Tierwelt beherbergen.

Widok z lotu ptaka na Zamek w Nowym Wiśniczu

Wenn wir einen Ausflug in die Region um die Stadt Tarnów planen, dann lohnt sich ein Besuch von Powiśle Dąbrowskie, genau genommen in dem bemalten Dorf Zalipie, einem der berühmtesten Dörfer Polens.  Das Dorf ist für seine bemalten Häuser und Räume bekannt, die Anfänge dieser Tradition reichen dabei in das 18. Jahrhundert zurück. Die Außenwände der Häuser und landwirtschaftlichen Gebäude, aber auch die Alltagsgegenstände sind hier mit gemalten Blumen dekoriert. Die berühmteste Verbreiterin der Volkskunst in Zalipie war Felicja Curyło (1903-1974). Das Haus der Volkskünstlerin Felicja Curyło ist heute ein Teil des Bezirksmuseums Tarnów und gehört zum Pflichtprogramm für jeden Besucher von Zalipie. Ein Fahrrad wird hier zu einem perfekten Transportmittel, weil die bemalten Höfe in dem ganzen Dorf zerstreut sind.

 

malowane kwiaty

Im Dunajec-Tal versteckt sich zwischen den Hügeln mit einem schönen Ausblick auf den Fluss ein echtes touristisches Juwel: der Ort Czchów mit einer Wehrburg, die einst den daneben verlaufenden Handelsweg aus Ungarn bewacht hatte. Prachtvoll restauriert, lockt sie mit einem runden Bergfried, den man in der Saison auch besteigen kann. Die hiesigen Turmbläser spielen hier immer am Mittag ihren traditionellen Warnruf. Ein Besuch des im Mittelalter gegründeten Marktplatzes in Czchów gehört auch zum Pflichtprogramm. In dieser galizischen Kleinstadt ist bis heute der städtische Grundriss aus dem 14. Jahrhundert, sowie gemauerte Häuser am Marktplatz mit charakteristischen, auf Säulen gestützten Laubengängen aus Holz erhalten geblieben.

zamek czchów

Der Anfang von Herbst, wenn die Natur eine echte Metamorphose durchmacht und sich auf den winterlichen Schlaf vorbereitet, ist sicherlich ein guter Zeitpunkt, um sich auf die Wanderwege im Babia-Góra-Nationalpark zu begeben. Den höchsten Gipfel von Babia Góra – Diablak kann man über mehrere Wege erreichen. Der beliebteste Weg führt über den roten Wanderweg vom Bergpass Krowiarki über die Gipfel Sokolica (1367 m ü.d.M.), Kępa (1521 m ü.d.M.), Gówniak (1617 m ü.d.M.) bis zum Diablak (1725 m ü.d.M.). Die Schlaufe lässt sich schließen, indem man über den roten Wanderweg zur Berghütte von PTTK Markowe Szczawiny läuft und von dort aus über den blauen Wanderweg und Górny Płaj, durch die Wälder zum Bergpass Krowiarki zurück. Zu den ganz besonderen Erlebnissen gehört sicherlich ein Sonnenaufgang, der vom Gipfel von Babia Góra in ganzer Pracht bewundert werden kann. Dafür ist eine nächtliche Wanderung erforderlich, aber ein Naturspektakel mit herbstlichem Nebel in der Hauptrolle und atemberaubenden Aussichten in die vier Weltrichtungen, insbesondere der Anblick der in der Sonne glitzernden Hohen Tatra, wird uns für alle Strapazen belohnen.

Die herbstliche Natur wird uns bei Fahrradausflügen um den Czorsztyńskie-See ebenfalls oft überraschen. Wenn wir diese malerische Fahrradroute kurz verlassen, können wir einige interessante Orte besichtigen. Wie zum Beispiel das Schloss in Niedzica, das direkt an einem Staudamm liegt und als Kulisse zahlreicher Filme, insbesondere des berühmten Films „Janosik“ bekannt ist. Auf dem gegenüberliegenden Ufer, auf einem ca. 50 m über dem Wasserpegel liegenden Fels steht das geheimnisvolle Schloss Czorsztyn, umwoben von zahlreichen Legenden und lokalen Geschichten.  Bei einem Ausflug in die Region müssen Sie unbedingt die einzigartigen Holzkirchen in Dębno, Harklowa und Trybsz besuchen. Die Gourmets, die nach lokalen Geschmäcken suchen, werden von Käse und anderen Spezialitäten von Hirten direkt aus der Schäferhütte auf der Majerz-Lichtung begeistert sein.

widok na Jezioro Czorsztyńskie

Haben Sie bei Ihren Wanderungen durch das Gorce-Gebirge schon mal den Sitz des Gorczański-Nationalparks in Poręba Wielka besucht, der in einer historischen Parkanlage der Familie Wodzicki aus dem 18. Jahrhundert gelegen ist? Hier ist das Bildungszentrum des Gorczański-Nationalparks mit einer multimedialen Ausstellung über die Natur und das Kulturerbe von Gorce untergebracht, die auch für behinderte Personen, u.a. für Menschen mit Sehbehinderung und Sehschwäche zugänglich ist. Interaktive Stände, Audiosammlungen, multimediale Anwendungen, Videos, breite Panoramen erlauben einen engen Kontakt mit der Natur, die mit allen Sinnen wahrgenommen werden kann. Hier kann man nicht nur sehen, sondern auch hören, was im Herzen des Waldes, unter der Erde, in der Luft, unter dem Wasser, oder sogar unter der Baumrinde und in einem toten Baumstamm passiert. Eine nachgebaute Hirtenhütte zeigt die Kultur der lokalen Hochländer und die Geheimnisse der lokalen Käseproduktion. Es ist eine phantastische Attraktion für kleine und große Öko-Besucher.

widok na góry i las

Die Entdecker von Wildnis werden auch das Biberschutzgebiet in Stary Sącz lieben. Hier in der Gabelung zwischen den Flüssen Dunajec und Poprad ist ein ungewöhnlicher Erlebnispfad entstanden, auf dem man den Natur- und Landschaftsreichtum von Teichen und Auwäldern erfahren kann. Diese feuchten, dichten Wälder erinnern an einen tropischen Regenwald. Nur Baum- und Pflanzenarten sind anders als im Regenwald und umfassen vor allem Arten wie Weide, Birke, Erle und Pappel. Inmitten von Schilf, Kalmus und Schachtelhalmen leben hier einzigartige Tierarten. Durch das Biberschutzgebiet führen hölzerne Plattformen und Gehwege, die zwei Beobachtungspunkte miteinander verbinden – originell gestaltete interaktive Bauten, die „Wachtürme“ genannt werden. Durch speziell geformte Fenster und im größeren Wachturm auch durch Fernrohre können wir unter anderem Vogelnester und Futterplätze, sowie die von fleißigen Bibern angelegten Biberburgen und Dämme betrachten.

ścieżka w otoczeniu drzew

Wie wäre es mit einem Ausflug in Richtung Norden? Zwischen Jura-Landschaften, Kalksteinfelsen und mittelalterlichen Festungen liegt die Stadt Olkusz: die Silberstadt, die zusammen mit Wieliczka und Bochnia zu den ältesten Zentren des polnischen Bergbaus gehört. Die Altstadt von Olkusz kann man über die Silberne Bergmannroute besichtigen. Der mit 18 Skulpturen von Bergleuten flankierte historische Lehrpfad kann mit einer multimedialen App besichtigt werden. Die Route wird durch 130 historische, im Gehweg eingebettete Münzen markiert. Der malerische Marktplatz von Olkusz ist von historischen Häusern gesäumt. An einigen sind noch alte Bürgerwappen erhalten geblieben.  Mehr über die Geschichte von Olkusz, den Bergbau in der Region und das regionale Kulturerbe erfahren die Besucher im Antoni-Minkiewicz-Regionalmuseum vom Polnischen Touristikverband PTTK am Marktplatz in einem historischen Haus aus dem 16. Jahrhundert. Es ist eines der ältesten Regionalmuseen Polens, das 1911 gegründet wurde. Ein absolutes Muss ist auch die neueste Touristenattraktion der Stadt: die unterirdische Touristenroute Olkusz Untertage.

Den Ausflug nach Olkusz lässt sich gut mit einem Besuch von der Błędowska-Wüste - dem größten Gebiet mit Flugsand in Mitteleuropa, kombinieren. Die „polnische Sahara“ erstreckt sich von Błędów (einem Stadtteil von Dąbrowa Górnicza) bis Klucze. Die Sandmassen sind hier vor 2-3 Millionen Jahren von schmelzenden Gletschern zusammengetragen worden. Heute ist die Wüste mit wärmeliebender Vegetation und Weiden, Kiefern und Sandbirken bewachsen. Zu den seltenen hier wachsenden Pflanzenarten gehören die stammlose Silberdistel, Doldenwinterlieb und Isländisches Moos. Alle Naturbegeisterte werden einfach begeistert sein! Am artenreichsten ist das Biała Przemsza-Tal, das die Błędowska-Wüste in einen nördlichen und einen südlichen Teil teilt - ein großartiges Ziel für eine Wanderung inmitten einer recht überraschenden Landschaft.

Pustynia Błędowska

Suchen Sie nach weiteren Inspirationen für herbstliche Reisen zu ungewöhnlichen Orten in unseren Reiseführern „Durch Małopolska im Öko-Rhythmus”. Es lohnt sich, sie öfters durchzublättern, um  Małopolska im Öko-Rhythmus zu entdecken!

 


 
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