Beskid Sądecki - acht Ideen für Tagesausflüge

Beskid Sądecki Wierchomla
Möchten Sie in das Innere eines Vulkans hineinschauen, den schönsten Weg Polens befahren und in die polnische Geschichte so richtig eintauchen und (darüber hinaus) noch etwas Gutes für Ihre Gesundheit tun? Das gibt es nur in Beskid Sądecki.

Haben Sie schon genug von immer denselben Orten und Plätzen und manchmal sogar denselben Gesichtern an jedem Wochenende? Jetzt kommt die Zeit für etwas Neues. Beskid Sądecki ist eine sanfte Landschaft, in der  Natur und Zivilisation im Einklang stehen. Hier gibt es alles, was ein Mensch für ein paar Stunden Entspannung und Erholung brauchen kann. Eine Prise Wildheit und Freiheit, genügend gute Infrastruktur und Komfort. Alles viel günstiger als in der Tatra, mit wenigen Staus, kürzeren Warteschlagen vor Museen, mit ausgelassenerer Atmosphäre in den lokalen Gaststätten.
Stellen wir uns also vor: Eine sanfte Landschaft mit erhabenen Hügeln (ab 700 bis 1266 m ü.d.M.) und durch Flusstäler durchquert. Die großen absoluten Höhen der hiesigen Gipfel sorgen für ein Gefühl des Ungewöhnlichen und die großen Waldflächen (oft uralte Buchenwälder) wecken den Pioniergeist. Auch die Autostraßen können hier richtig märchenhaft sein, wie zum Beispiel die Straße von Nowy Sącz nach Krynica-Zdrój entlang des Flusses Poprad. Es ist wahrscheinlich eine der am schönsten gelegenen Straßen und Eisenbahnlinien in ganz Polen. Dazu stimmungsvoll: Stary Sącz, Krynica-Zdrój, Rytro, Piwniczna-Zdrój, Żegiestów, Muszyna oder Tylicz. Eben kleine und größere Juwelen. Einige davon möchten wir Ihnen hier näherbringen.

Ausflug Nummer 1: Zur Łabowska-Alm

Beskid Sądecki ist eine Landschaft der Vielfältigkeit. Hier kann man wirklich alles machen: von langen Wanderungen, über Schilaufen und Fahrradfahren. Ein ausgebautes Netz an Wander- und Radwegen, günstig gelegene Berghütten, sowie gute Erschließung tragen dazu bei, dass jede und jeder hier etwas Passendes für sich finden kann: Von Ausflügen mit der ganzen Familie bis zu Bergläufen für Profis. Etwas nicht nur für Fortgeschrittene, sondern auch für Anfänger. Die meisten Wanderwege verlaufen über Berge und Hügel ohne steile und anstrengende Aufstiege, dafür mit wunderbaren Ausblicken in die Ferne. Bei gutem Wetter kann man von hier aus sogar die Gipfel der Hohen Tatra bestaunen. Dabei muss man eigene Leistungsfähigkeit und Kondition natürlich stets beachten. Es lohnt sich aber. Beskid wird Sie mit seiner wilden Seite und ergreifender Stille überraschen. Beskid Sądecki ist im Winter mindestens genauso attraktiv wie im Sommer: beginnend mit Skipisten und Skibergsteigen bis hin zu Langlaufpisten.

Wir empfehlen eine Wanderung zur Berghütte auf der Łabowska-Alm direkt im Herzen von Beskid Sądecki. Anreise:

  • Rytro – roter Wanderweg, ca. 5 Stunden Laufzeit
  • Krynica-Zdrój und Jaworzyna Krynicka - roter Wanderweg, 3,5 Stunden Laufzeit,
  • Piwniczna-Zdrój - blauer Wanderweg, 4 Stunden Laufzeit,
  • Łomnica-Zdrój - gelber Weg, 4 Stunden Laufzeit.

Ein Vorschlag für alle Autoreisende: Um den gesamten Abschnitt des roten Beskid-Wanderwegs  zwischen Rytro und Krynica zu bewältigen, braucht man ca. 10 Stunden und eine erweiterte Logistik mit einer Übernachtung in der Hütte auf der Łabowska-Alm. 

Ausflug Nummer zwei: Für Gesundheit und Schönheit

Schönheitsfördernde, pflegende, straffende, entspannende und mineralisierende Behandlungen. Trockensaunen, aromatisch, mit Kräutern. Schlamm- und Dampfbäder. Massagen aus aller Herren Länder und für alle Körperteile. Und alle Fitness-Wünsche. Es ist nur eine bescheidene Vorschau davon, welche Behandlungen man in Kurorten von Beskid Sądecki genießen kann und was man unbedingt ausprobieren muss. Dieses Gebiet von Małopolska hat offensichtlich auf solche Behandlungsarten gesetzt. Und in der Tat ist das Schönheits- und Erneuerungsprogramm hier umfassend und dazu noch mit einem richtig guten Preis-Leistungsverhältnis. In heutigen Zeiten mit viel Hektik und Stress, gehören solche Angebote zu den besten Methoden, sich zu entspannen und die Batterie wieder aufzuladen. Nehmen Sie sich ein Tag frei für eine Schönheits- und Pflegekur in einem der hiesigen Kurorte. Die meisten Angebote finden Sie in Kurorten, wie Krynica-Zdrój, Piwniczna-Zdrój und Muszyna.  

Ausflug Nummer drei: Zu den Quellen - das geheimnisvolle Żegiestów

Der größte Schatz dieser Region sind ihre Wasserquellen. Es handelt sich hier nicht nur um Mineralwässer, deren Zusammensetzung und Eigenschaften gesundheitsfördernd  und heilend sind. Es handelt sich hier vielmehr um die spezielle Stimmung von Kurtorten, wie Krynica-Zdrój, Muszyna und Żegiestów-Zdrój


Krynica: bekanntermaßen eine echte Perle der polnischen Kurorte ist ein klassischer Kurort mit Kultstimmung der Muße. Hier ist niemand in Eile. Mit einer wunderschönen charakteristischen Kurortbebauung, die unsere Phantasie auf eine Reise in die Vergangenheit zieht. Muszyna wiederum ist ein viel ruhigerer Kurort. Eine Kombination aus einer typischen galizischen Kleinstadt mit einer riesigen Grünanlage. Ein Ort, der durch seine Peripherität fast kuschelig wirkt. Und schließlich Żegiestów. Es gibt wahrscheinlich in ganz Polen keinen anderen Ort, der so einzigartig wäre. Eingebettet in der Natur und trotzdem so monumental in seinem urbanen Kontext. Dieses kleine Dorf inmitten von Wäldern auf dem hohen Poprad-Ufer verbirgt zahlreiche wunderbare Beispiele modernistischer Architektur. Einige davon erwecken gerade zu einem neuen Leben, andere verfallen noch schlafend vor sich hin, aber jedes ist bewundernswert. Ein Ort, den man gesehen haben muss. Die hiesigen Heilwässer sind s.g. Sauerwässer, die effektiv gegen rheumatische, Nieren- und Harnwegkrankheiten sind. 
 

Ausflug Nummer vier: außergewöhnliches Stary Sącz

Auch im Vergleich mit anderen Orten von Małopolska strahlt Stary Sącz eine ganz besondere Stimmung aus, die diese Stadt der Herzogin Kinga, einer ungarischen Königstochter und dem polnischen Herzog Bolesław dem Schamhaften verdankt. Die beiden haben hier das Klarissenkloster gestiftet, mit dem die Geschichte dieser Stadt begann. Wenn man sich heute in den Hof des Klosters hinstellt und den Innenraum der alten Klosterkirche betritt, der sich an den Piasten-Herzog und die ungarische, später heilig gesprochene Herzogin erinnern kann, dann fühlt man sich in diesen dicken Wänden und kalten Räumen einige Jahrhunderte in die Vergangenheit zurückversetzt. Bei einem Besuch in der zwischen den Flüssen Dunajec und Poprad gelegenen Stadt Stary Sącz fühlt man sich wie irgendwo zwischen dem Gegenwart und alten Zeiten hineinversetzt, wenn man den gepflasterten Marktplatz betritt oder durch die engen Gassen schlendert. Dieses Gefühl kann so schön sein.

Ausflug Nummer fünf: Früchte wie im Paradies

Wenn jemand unbedingt verifizieren möchte, ob die Bezeichnung „polnische Toskana“ Beskid Sądecki wirklich zutreffend beschreibt, dann lohnt sich ein Besuch in der Gemeinde Łącko, die zwischen sanften in Richtung vom Fluss Dunajec abfallenden Hügeln eingebettet ist. Auf diesen Hängen gedeihen die berühmtesten und besten polnischen Früchte (das bestätigen wir Ihnen auch ganz subjektiv), nämlich Äpfel und Pflaumen aus Łącko, die hier seit dem 13. Jahrhundert angebaut werden. Die beiden Produkte sind als traditionelle, regionale, mit europäischen Zertifikaten geschützte Spezialitäten eingetragen. Den Experten zufolge „zeichnen sich die Äpfel aus Łącko durch eine besondere Saftigkeit und Röte, ein starkes Aroma und einen ziemlich hohen Grad an der Säuerlichkeit aus, die von Gourmets als eine „grüne Bergnote“ bezeichnet wird. Einige Sorten sind von Natur her mit einer dünnen Wachsschicht versehen. Die Konsistenz von Fruchtfleisch ist unterschiedlich je nach der Sorte: von knackig knusprig bis bissfest“. Für die Fachleute gibt es keinen Zweifel, diesen Genuss verdankt man dem Mikroklima dieser Region.

Ausflug Nummer sechs: In der galizischen Kleinstadt - eine Zeitreise

Die Galizische Kleinstadt, eine der neuesten Sehenswürdigkeiten in Beskid Sądecki ist ein Teil des Ethnographischen Parks Sącz in Nowy Sącz. Hierher sind originale Wohnhäuser sowie öffentliche und landwirtschaftliche Gebäude aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus der gesamten Sącz-Region zusammengetragen worden. Man findet hier unterschiedliche historische Gebäude, wie ein Rathaus, ein Gutshaus, eine Gaststätte, Handwerkbetriebe, eine Apotheke, einen Gendarmerie-Posten, eine Feuerwache und sogar eine Konditorei. Alle Gebäude stammen aus den Zeiten als die Region um Sącz noch ein Teil vom Königreich Galizien und Lodomerien und ein wichtiger Teil von Österreich-Ungarn war. Galizien, die grundsätzlich über weitreichende Verwaltungsautonomie verfügt hat, zeichnete sich durch eine eigene besondere Kultur aus, die durch Elemente verschiedener Völker geprägt war.  Ein Vertreter dieser Kulturlandschaft war zum Beispiel Julian Dunajewski, Sohn eines Polizeikommissars aus Nowy Sącz, der in dieser Stadt eine Mittelschule absolviert und sich anschließend zum Professor der Jagiellonen-Universität, deren Rektor und zum Oberbürgermeister der Stadt Kraków hochgearbeitet hat. Die Krönung seiner Karriere war die Übernahme eines der wichtigsten Ämter im gesamten Habsburgerreich: das des Finanzministers. Ihm verdanken wir u.a. den Bau der Galizischen Transversalbahn mit beinah 1000 Kilometer Länge, die u.a. über Nowy Sącz geführt hat. Die galizische Kleinstadt neben seiner Rolle als ein Freiluftmuseum ist auch ein aktives Kulturzentrum, das die lokale Kunst, Kultur und Bräuche, aber auch kulinarische Spezialitäten präsentiert und serviert.

Ausflug Nummer sieben: Der schönste Weg Polens

Eine Attraktion in diesem Teil von Małopolska, die beinah unbekannt ist. Die Straße von Nowy Sącz nach Krynica-Zdrój ist serpentinenreich, stellenweise ziemlich eng, gleichzeitig aber mit besonderen Aussichten, die ihrer gleichen suchen.  Die Straße ist nur 66 Kilometer lang, bietet jedoch den motorisierten Touristen so viele Eindrücke, dass sie für einen ganzen Tag ausreichen. In ihrem Hauptverlauf führt die Straße entlang des Flusses Poprad, der vielleicht nicht so malerisch ist wie Dunajec, aber mindestens genauso interessant. Erstens hat der Fluss seine Quelle ebenfalls in der Tatra, aber von der anderen Seite des Hauptgebirgszuges. Zweitens hat der Fluss auch einen interessanten Durchbruch, der Beskid Sądecki (Beschreibung von Beskid Sądecki) in zwei Teile trennt: den Radziejowa- und den Jaworzyna-Gebirgszug. Dazu kommt noch die ungewöhnliche Flussschlaufe bei dem schon erwähnten Kurort Żegiestów, wo der Fluss um 180 Grad wendet und eine Halbinsel mit dem darauf gelegenen Kurort bildet. Beginnend in Stary Sącz führt die Straße u.a. über Rytro (mit mittelalterlichen Burgruinen), Piwniczna-Zdrój (mit ausgezeichneten Heilwässern, einem schönen galizischen Marktplatz), Żegiestów-Zdrój (mit Perlen der modernistischen Architektur), Milik (ein ehemaliges Lemken-Dorf mit einer orthodoxen Kirche aus Holz aus dem frühen des 19. Jahrhunderts), Muszyna, (ein dynamischer Kurort mit Mineralwassertrinkhallen, Sanatorien und einem modernen Aktiverholungspark), Powroźnik (eine auf die UNESCO-Welterbeliste eingetragene orthodoxe Kirche). Doch schon allein die Aussicht von der Straße aus sorgt für Begeisterung, insbesondere im Herbst – mit den am Rande liegenden felsigen Abhängen, breiten Promenaden, Baumtunnels und ausgedehnten Flusstälern. Auch auf dem Fluss Poprad werden Floßfahrten angeboten

Ausflug Nummer acht. Wie wäre es mit einem Blick in den Vulkan?

Und zum Schluss noch eine Sensation. Die selbst von den offiziellen Reiseführern zitierten Geschichten erzählen, dass sich im südlichen Teil von Beskid Sądecki strenggeheime Orte verbargen, wo man Süßwasseralgen gezüchtet hat, die Kohlendioxid verbrauchen. Sie sollten als hochenergetische Nahrung für Kosmonauten dienen. Die Wahrheit ist noch sensationeller. In der Gegend um Tylicz und Muszyna gibt es sogenannte Mofetten. Das sind die einzigen aktiven Erscheinungen der vulkanischen Aktivität in ganz Polen. Das sind Stellen, wo Gase aus tief unterirdisch stattfindenden vulkanischen Prozessen auf die Oberfläche entweichen. Der Hauptbestandteil dieser Dämpfe ist Kohlendioxid, der bei höheren Luftkonzentrationen zum Tod von Insekten, Vögeln und sogar Vieh führen kann. Die größte Mofette an der Grenze von Muszyna-Złockie, im Ort Jastrzębik ist auch für Besucher zugänglich gemacht. Diese Quellen sprudeln durch das daraus entweichende Gas. Allerdings ist dabei Vorsicht geboten. Es gibt einen Nervenkitzel!

In Beskid Sądecki findet man auch:  

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
 

 

 

 

 

 

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