Die Kleinen Beskiden und Makower Beskiden

Kalwaria Zebrzydowska
Sowohl in den Kleinen als auch in den Makower Beskiden finden wir zahlreiche Baudenkmäler. Bei den berühmtesten von ihnen handelt es sich um Sakralbauten. Am wertvollsten ist die manieristische Architektur- und Landschaftsanlage mit Pilgerpark aus dem 17. Jh. in Kalwaria Zebrzydowska, die 1999 in die Weltkulturerbe-Liste von UNESCO eingetragen wurde. Die Anlage umfasst die Basilika Muttergottes, Königin der Engel mit Sanktuarium und Gnadenbild der Muttergottes von Kalwaria, das Bernhardinerkloster und den berühmten Pilgerpark, der aus 45 Kapellen und Kirchen besteht. In der Straße ul. Bernardyńska, vor dem als Paradiesplatz genannten Areal und dem Eingang zur Klosteranlage steht eine Reihe von Gebäuden, die als Pilgerhäuser bezeichnet werden. Die zweigeschossigen Häuser entstanden in der 1. Hälfte des 18. Jh. und verfügen über originelle überdachte Holzterrassen. Sehenswert sind außerdem die Kirchen – St. Josef und Erzengel Michael sowie der Konvent der Barmherzigen Brüder St. Florian in Zebrzydowice. Ein Pflichtpunkt auf der Route ist Wadowice, die Geburtsstadt des hl. Johannes Paul II., wo man die Basilika Mariä Tempelgang und das Kloster der Unbeschuhten Karmeliten mit dem Sanktuarium St. Josef besuchen sollte.

Bemerkenswert sind außerdem die Holzkirche St. Joachim in Skawinki, das Sanktuarium der Muttergottes, Königin der Familien in Maków Podhalański, die Kirche Mariä Geburt und die kleine Kirche in Stradom in Myślenice. Besichtigen kann man in der Region außerdem die Kirche der Hl. Dreifaltigkeit in Jordanowo und das Sanktuarium der Muttergottes von Inwałd. 
Das sind bei Weitem noch nicht alle Sakraldenkmäler. Bemerkenswert sind außerdem die Kirche St. Erasmus in Barwałd Dolny und die Kloster- und Kirchenanlage in Sucha Beskidzka. Die erste Kirche an diesem Ort wurde 1614 vom Besitzer der Siedlung Piotr Komorowski errichtet, als dieser auf wundersame Weise von seinem Augenleiden geheilt worden war. 

In den Kleinen Beskiden befindet sich außerdem das Bergmassiv Groń Jana Pawła II (früher Jaworzyna, 886 m ü.d.M.), im östlichen Teil des Gebirgszugs gelegen. Unterhalb des Berggipfels steht die Kapelle der Muttergottes, Königin der Berge, die als Geschenk der Touristen für den hl. Vater Johannes Paul II. errichtet wurde. Neben der Kapelle wurden ein Stahlkreuz für die „Menschen der Berge” und ein Denkmal für Johannes Paul II. aufgestellt.

In der Gegend sollte man außerdem das malerische Lanckorona besuchen, einst der Lieblingsferienort der Krakauer Künstler. Ihre einstige Anmut beibehalten konnten hier die originelle Holzbebauung und die Kirche St. Johannes der Täufer aus dem 14. Jh. Besonders bemerkenswert ist der Marktplatz, um den sich die architektonisch interessantesten Bauten versammeln, sowie die Ruine der Burg aus der Zeit Kasimir des Großen, die hoch über dem Ort hinausragt. Markante Holzarchitektur kann man auch in Maków Podhalański bewundern, wo sich Häuser aus der 1. Hälfte des 19. Jh. erhalten haben. 

Originelle Atmosphäre bietet auch Sucha Beskidzka – hier können wir das Renaissanceschloss der Familie Komorowski sehen, das auch als „Klein-Wawel” genannt wird (wegen der Ähnlichkeit der Laubengänge im Innenhof in den beiden Bauten). Heute haben dort u.a. ihren Sitz das Stadtmuseum von Sucha Beskidzka, das Städtische Kulturzentrum mit Kunstgalerie „ZAMEK”, die Hochschule für Tourismus und Ökologie sowie das Hotel und Restaurant „KASPER SUSKI”. Eine bekannte Attraktion der Gegend ist die Dorfschänke „Rzym”, eingerichtet im Originalgebäude aus dem 18. Jh., in dem leckere traditionelle Gerichte serviert werden.

In Myślenice muss man unbedingt das Griechische Haus, den Hof Dolnowiejski, die Wassermühle und das Schloss besichtigen und über den historischen Marktplatz der Stadt spazieren gehen. Interessant ist außerdem das Adelshaus mit historischem Feuerwehrwagen in Tokarnia. In Jordanów wiederum kann man durch den malerischen Marktplatz schlendern, vorbei an seiner größten Attraktion und zugleich ausgezeichneter Visitenkarte der ganzen Gemeinde Jordanów – dem städtischen Rathaus. Dieses eingeschossige Gebäude wurde 1911 errichtet, verfügte ursprünglich über hölzerne Außenelemente, doch nach der grundlegenden Renovierung wurde sein Äußeres verändert. Mehrere Gehminuten vom Marktplatz entfernt, auf den Grünanlagen Planty Szubertowskie, kann man die mächtige Friedenseiche bewundern. Sie wurde nach Beschluss des Stadtrats am 21. Mai 1919 eingepflanzt, zur Erinnerung an die Wiedererlangung der Unabhängigkeit durch Polen.

Wenn man durch die Kleinen und die Makower Beskiden reist, sollte man auch einen Besuch im klassizistischen Palais der Familie Bobrowski in Andrychów in Betracht ziehen. Es ist neben der Pfarrkirche eines der ältesten Bauten der Stadt. Die Schloss- und Parkanlage liegt direkt im Zentrum von Andrychów. Sie besteht aus einer eingeschossigen, teilweise unterkellerten Dreiflügelanlage, mit der Front zu ul. Krakowska gerichtet und aus einem geräumigen Park mit großem Teich, der sich an der südöstlichen Seite des Schlosses erstreckt.
Zu den interessantesten Bauten in der Gegend gehört das Adelshaus in Stryszów, das im 16. Jh. von seinem damaligen Besitzer Adam Suski als ein Wehrhof errichtet wurde. In der 1. Hälfte des 18. Jh. wurde es durch Brand zerstört, im Zuge der Wiederaufbauarbeiten wurde sein Charakter verändert, indem man es zu einem Landsitz umgebaut hat. In den 1950er Jahren wurde es dem Museum auf dem Wawel überlassen und ist heute eine museale Einrichtung – eine Abteilung des Königsschlosses auf dem Wawel.

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