Unter den Bewohnerinnen der Region Zips sind Rezepte für Suppen, Kuchen und Festtagsgerichte erhalten geblieben, die meistens aus Zutaten zubereitet worden sind, die normalerweise zu Hause verfügbar waren, bzw. direkt von den lokalen Bauern angebaut und gezüchtet waren, wie: Kartoffeln, Getreide, Fleisch vom Bauernhof, Früchten aus dem Wald sowie Gemüse und Kräutern. Die Meisterköchinnen haben diese Produkte in echte Meisterwerke der Kochkunst verwandelt. Die Rezepte waren einfach, aber das Kochen und Backen haben damals viel Zeit und Mühe gekostet. Das Essen war schmackhaft und gesund, es lohnt sich also noch heute, aus diesem Reichtum zu schöpfen.
Einige der alten Rezepte sind aufgeschrieben und um sie vor dem Vergessen zu bewahren, in einem Buch unter dem Titel "Śpiskie Smaki" („Geschmackserlebnisse von Zips“) veröffentlicht worden. Die im Buch vorgestellten Rezepte der Zipser Küche bilden eine Sammlung mit 27 Rezepten für regionale Zipser Gerichte. Diese regionalen Rezepte spiegeln viele Aspekte des Lebens der Bewohner der Region Zips wider, denn die Küche ist immer eng mit der Tradition und der Religion der jeweiligen Region, mit den kulinarischen Vorlieben und den finanziellen Möglichkeiten ihrer Bewohner verbunden. Sowohl die Zutaten, als auch die Zubereitungsart sind im Buch in der regionalen Mundart wiedergegeben.
Gerichte, wie: „Juha, fizoły ze śliwkami, sałata na kwaśnym mlyku, randula, chytre mjyso, kiska grulano, bufty, rogi, derkli“ sind nur mundartliche Beispiele für Gerichte, die in der Region Zips schon seit Generationen zubereitet und gegessen worden sind. Die Kombination von Aromen kann uns manchmal ungewöhnlich erscheinen. Haben Sie schon mal einen süßen, nach Zimt duftenden Kuchen probiert, der aus gekochtem Weißkohl zubereitet wird? Einfach himmlisch! Es lohnt sich, die Rezepte der Zipser Küche zu entdecken und diese in Ruhe zuhause auszuprobieren.
Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Gerichte sind von lokalen Hausfrauen - Mitgliedern des Vereins der lokalen Initiativen „SPISZ się na medal“ zubereitet worden. Diese Veröffentlichung ist das Ergebnis der kulinarischen Workshops, die vom Verein der lokalen Initiativen „SPISZ na medal“ im Rahmen des Projekts „Geschmackserlebnisse aus der Region Zips“ mit finanzieller Unterstützung der Woiwodschaft Kleinpolen aus den Mitteln der öffentlichen Ausschreibung „Gastfreundliches Kleinpolen – Auflage 4 von 2020“ organisiert wurden.